STADTHAGEN (ro). Die Berufsbildenden Schulen in Stadthagen und die Zesp Szek Ekonomicznych im Stanisawa Staszica in Pozna haben im Rahmen ihres Kooperationsvertrags zwei vorbereitende Besuche für eine bilaterale COMENIUS-Schulpartnerschaft durchgeführt. Im Oktober des vergangenen Jahres war eine Delegation von 6 Kolleginnen und Kollegen der BBS Stadthagen bei ihrer Partnerschule in Polen.
Der Gegenbesuch der polnischen Delegation mit einer Deutschlehrerin, einer Pädagogin, einem Englischlehrer und zwei Informatiklehrern fand von Dienstag, den 15. Januar bis Freitag, den 18. Januar bei der BBS Stadthagen statt. Zusammen mit den Kollegen Joachim Braun, Kurt-Willi Decke, Jörg Harmening, Merve Neumann-Tietzer und Werner Müller von der BBS Stadthagen wurde ein zweijähriges Konzept für einen Schüler- und Lehreraustausch entwickelt.
Im Mittelpunkt des Interesses der beiden Partnerschulen steht die Verknüpfung des interkulturellen Dialogs mit dem auf Informations- und Kommunikationstechnologie gestützten Lernhandeln in einem polnischen und deutschen Modellunternehmen. Die sprachliche Kommunikation in beiden Projekten soll trilingual in Deutsch, Englisch und Polnisch erfolgen. Im kommenden September diesen Jahres fahren die Schülerinnen und Schüler einer Klasse der zweijährigen Berufsfachschule "Kaufmännische/r Assistent/in Wirtschaftsinformatik" nach Pozna. Bei diesem ersten Schüleraustausch erarbeiten die Schülerinnen und Schüler im interkulturellen Projekt geschichtliche, geografische und sozio-kulturelle Bedingungen sowie sportliche Aktivitäten aus ihrer Region.
In einem Workshop werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden Kulturen erarbeitet und detaillierte Handlungsregeln für die Kommunikation und weitere Arbeit während des gesamten Projektes festgelegt. Beim zweiten Austausch im Juni 2009 kommen die Schülerinnen und Schüler der ZSE Pozna nach Stadthagen und im April 2010 fahren die deutschen Schülerinnen und Schüler wieder nach Pozna. Während dieser beiden Schüleraustausche werden im IT-Projekt eine polnische und eine deutsche Modellfirma entwickelt, die untereinander in Geschäftsbeziehung stehen.
In verschiedenen Abteilungen der jeweiligen Firma sollen Teilaufgaben der Geschäftsprozesse durch die Schülerinnen und Schüler bearbeitet werden.
Dafür nutzen sie adäquarte Anwendersoftware wie Textverarbeitung, Tabellekalkulation, Datenbank und Bildbearbeitung. Einige Teilaufgaben in den Modellunternehmen sollen durch eigene Programmierung gelöst werden. Abschließend wird eine Homepage für die Modellfirma erstellt. Für das Gesamtprojekt werden von der BBS Stadthagen und der ZSE Pozna bei ihren jeweiligen Nationalen Agenturen für EU-Programme im Schulbereich ein Antrag auf Förderung gestellt.
Neben der inhaltlichen Arbeit konnten die polnischen und deutschen Kolleginnen und Kollegen beim Bowling und am Abschlussabend mit "Eisgrillen" ihre bisherigen freundschaftlichen Beziehungen weiter vertiefen.
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