BÜCKEBURG/LANDKREIS (hb). Es war diesmal die kleinste Winter-Freisprechungsfeier seit Jahren, im Rahmen der Übergabe der Gesellenbriefe durch die Kreishandwerkerschaft Schaumburg. Der Grund ist die geringe Zahl an erfolgreichen Absolventen, die nach bestandener Prüfung in die künftige Berufswelt entlassen werden konnten.
Kreishandwerksmeister Thomas Krömer beglückwünschte die 47 Gesellen und Gesellinnen und erinnerte sie daran, dass die bestandene Prüfung als große Chance zu sehen sei.
Eine Chance vor Ort, denn das Handwerk sei der größte Arbeitgeber im Landkreis.
Gut ausgebildete Handwerker würden in Schaumburg immer gebraucht. Schließlich könne man Handwerksbetriebe schlecht ins Ausland verlegen.
Für die jungen Gesellen gelte es jetzt, Verantwortung zu übernehmen und sich den auf sie zukommenden Herausforderungen zu stellen. Erfreulich sei, dass hinsichtlich der Ausbildungsplätze im Landkreis ein sattes Plus von knapp 30 Prozent zu verzeichnen war.
Walter Heidmüller, Präsident der Handwerkskammer Hannover, war persönlich gekommen, um den Junggesellen zu gratulieren. Heidmüller unterstrich in seiner Rede, dass handwerkliche Qualifizierung sich im Aufwärtstrend befinde. Und wer etwas gelernt habe, liefere Qualität.
Um gegen die Konkurrenz bestehen zu können, mahnte Heidmüller die jungen Menschen: "Benutzen Sie Ihre Hand und vergessen Sie Ihren Kopf nicht." Denn nicht allein das Machen sei wichtig, sondern auch das Umfeld des Betriebes, das gleichzeitig Visitenkarte sein sollte.
Leider war die Durchfallquote von knapp 25 Prozent diesmal sehr hoch. Das habe, so Fritz Pape, der Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, nicht zuletzt an einer geänderten Prüfungsverordnung gelegen. Hier wurde offensichtlich Neuland betreten, das noch etwas gewöhnungsbedürftig sei. Foto: hb