STADTHAGEN (mk). Bürgermeister Bernd Hellmann zeigte sich mehr als erfreut über die große Resonanz auf die sechste Veranstaltung der Stadthäger Wirtschaftsgespräche. Gemeinsam mit Wirtschaftsförderer Lars Masurek und Ewald Freese vom Amt für Wirtschaftsförderung des Landkreises, informierte er ausführlich zum Thema Wirtschaftsförderung. Dabei wurde deutlich, dass man diese immer wieder an die gegebenen Rahmenbedingungen anspassen muss.
Zurzeit, so Hellmann, stünden die Zeichen in der Wirtschaft "ich will nicht sagen positiv, aber auch nicht auf Sturm." Man habe trotz steigendem Standortwettbewerb, strukturellem Wandel und Globalisierung verschiedene Möglichkeiten, sich als attraktivem Standort zu präsentieren. Angefangen bei einer wirtschaftsnahmen Infrastruktur über die Weiterentwicklung der eigenen Stärken bis hin zu den so genannten "weichen" Standortfaktoren, wie Bildung, Freizeit und Wohnen. Doch auch regionale Zusammenarbeit werde immer wichtiger: "Wir wollen uns nicht nur am Kirchturm orientieren." Wirtschaftsförderer Masurek sieht trotz aller Gefahren auch Chancen für Stadthagen. So könne man unter anderem von der Lage profitieren - "als Kreisstadt, als Mitte, als Focus." Der Einzelhandelsstandort sei sehr stark, "darauf können wir stolz sein, darauf können wir aufbauen." Dienstleistungsorientiert und einzelfallbezogen soll seine Arbeit sein: "Wir sind Dienstleister für Sie - die Unternehmen." Eines seiner ersten Projekte wird die Revitalisierung des Bereiches "Niedernstraße/Krumme Straße" sein. Hierfür will er die Stadt Alfeld besuchen, die ähnliche Probleme hatte und diese erfolgreich lösen konnte. Freese ging auf die Entwicklung der Wirtschaftsförderung im Landkreis ein. Seiner Erfahrung nach würden Unternehmer und Verwaltung meist nicht die gleiche Sprache sprechen und genau hier liege der Ansatz des Amtes für Wirtschaftsförderung. Dessen Arbeit habe sich im Landkreis bei den Unternehmern bereits herumgesprochen. "Es geht darum, das Schaumburger-Land zu erhalten und zu stärken." Dazu gehöre es auch, mehr junge Menschen anzulocken, wie dies beispielsweise durch die Sommeruniversität in Rinteln gelinge. Überhaupt rücke die Qualifizierung immer stärker in den Mittelpunkt, da nur durch gut ausgebildeten Nachwuchs Unternehmen in Schaumburg gehalten werden können. Im Anschluss an die Vorträge tauschten sich die Gäste in regen Gesprächen aus. Foto: mk