SACHSENHAGEN. Nach der Fertigstellung der Papageienräume stehen in der Wildtier- und Artenschutzstation nun Innen- und Außenvolieren als funktionelle Einheit für die Unterbringung dieser anspruchsvollen exotischen Tiere zur Verfügung. Ermöglicht wurde die Baumaßnahme mit finanzieller Unterstützung durch den "Verband Niedersächsischer Tierschutzvereine" (VNT), sowie durch umfangreiche Materialspenden der Mindener Firma "Rose und Krieger GmbH". Hier besteht schon seit geraumer Zeit eine wertvolle Zusammenarbeit: Fehlerhafte oder falsch vermessene Aluprofile werden von der Mindener Firma nicht entsorgt bzw. dem Recycling zugeführt, sondern finden in der Wildtierstation dankbare Abnehmer und sinnvolle Verwendung im Volierenbau. Auf diese Weise konnten drei Innenräume des Stationsgebäudes für die artgerechte Unterbringung von Papageien ausgestattet werden. Die Tiere gelangen nach behördlicher Beschlagnahmung oder als Abgabetiere in die Wildtierstation und sind oft in einem sehr schlechten Zustand. Bei einem Rundgang durch den Pflegebereich erläuterte Stationsleiter Dr. Florian Brandes den Förderern die Einzelschicksale einiger Pflegefälle. Als Folge jahrelanger Einzelhaltung komme es zu Federrupfen, aber auch zu aggressivem Verhalten gegenüber Artgenossen. Für die Resozialisierung sei die Vergesellschaftung mit anderen Papageien daher besonders wichtig. Als bestes Beispiel präsentierte Brandes zwei Goffin-Kakadus, die in der Wildtierstation nach jahrelanger privater Einzelhaltung zusammengefunden haben. Bereits zum zweiten Mal ziehen sie nun ihren Nachwuchs auf. Foto: privat
Bei einem Rundgang über das Stationsgelände zeigen sich Heiko Schwarzfeld (Geschäftsführer des VNT, v.re.), André Fechner und Dirk Howe von der Mindener Firma "Rose und Krieger" beeindruckt von den Ausbau-Fortschritten in der Wildtierstation, die Vorstandsmitglieder Jan-Uwe Heckel und Sylvia Cölle erläutern.