RINTELN (ste). Die Rintelner Polizei hat in Zusammenarbeit mit der Hildburg Realschule am Montag die Fahrräder der Schülerinnen und Schüler (für diese überraschend) überprüft und dabei festgestellt, dass die Bandbreite des Zustandes der Räder voll ausgeschöpft wurde. Rund ein Drittel der etwa 50 kontrollierten Räder wiesen überhaupt keine oder so geringe Mängel auf, dass sie vor Ort gleich vom extra eingesetzten "Werkstatt-Team" mit Hausmeister Thomas Rieke und dem Schüler Adrian Bujaki behoben werden konnten. Der Elternverein der Schule hatte dafür Reparaturmaterial zur Verfügung gestellt. Für diese Räder gab es am Ende die "Überprüft" Plakette.
Ein weiteres Drittel hatte geringe bis mittlere Mängel, die den Eltern von der Schule schriftlich mitgeteilt werden. Das letzte Drittel fiel durch starke Mängel auf, wobei insbesondere die Beleuchtung und die Bremsen als unzureichend eingestuft wurden.
Ein Fahrrad musste gleich in der Schule aus dem Verkehr gezogen werden, da weder Vorder- noch Hinterradbremse funktionierten. Die Fahrräder mit den Mängeln müssen nun innerhalb von 14 Tagen in der Schule vorgeführt werden und bei erneuten Beanstandungen droht ein Verbot, mit dem Rad zur Schule zu fahren.
Und dabei waren weder die Mitarbeiter der Polizei noch die kontrollierenden Lehrer bei der Kontrolle kleinlich. So wurden beispielsweise funktionierende Batterieleuchten akzeptiert, obwohl die Straßenverkehrsordnung für Fahrräder eine Beleuchtung durch Dynamo vorschreibt.
Ziel der Kontrolle, die seitens der Schule von Dr. Lange als Konrektor und den Lehrkräften Uwe Engelking und Christian Hunsche begleitet wurde, war die Erhöhung der Verkehrssicherheit auf dem Schulweg. Immer wieder stellt die Polizei Kinder und Jugendliche ohne Licht auf dem morgendlichen Weg zur Schule fest. Oft ist es nur pures Glück, dass es nicht zu schweren Unfällen kommt, wie erst kürzlich bei einem Unfall in Exten an den Sassenbergschen Kiesteichen, als zwei unbeleuchtete Radler frontal gegeneinander stießen und einer von beiden schwere Kopfverletzungen erlitt.
Die Polizei hat vergleichbare Aktionen schon in der Hauptschule und im Gymnasium Ernestinum durchgeführt und auffällig dabei ist, dass einige der kontrollierten Kinderräder in einem so desolaten Zustand sind, dass man die Kinder damit nicht mehr guten Gewissens auf den Schulweg schicken sollte. Schon jetzt kündigten Schule und Polizei an, dass es nicht die letzte Fahrradaktion war, die an der Realschule durchgeführt wurde. Die nächste "dunkle Jahreszeit" kommt bestimmt.
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