1. Der "Casalino" ist wieder auf dem Markt

    "Casala-Objektmöbel" sorgt für Aufmerksamkeit auf Kölner Messe / Erster Container nach Australien

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    LAUENAU (al). 37 Jahre nach der Markteinführung erlebt der "Casalino" einen neuen Start. Der aus Kunststoff gespritzte Stuhl mit seinen markanten geschwungenen Formen war 1970 von den damaligen Lauenauer "Casala"-Werken für rund zwei Millionen Mark entwickelt worden und hatte eine Siegeszug buchstäblich rund um die Welt angetreten.

    Er wurde später in auf mehreren Kontinenten produziert. Nun gelangt die ursprüngliche Form unverändert zu neuen Ehren: Auf der Internationalen Möbelmesse in Köln stieß das Modell auf große Aufmerksamkeit. Angesichts der Nachfrage lässt das heutige Unternehmen "Casala-Objektmöbel" bereits 15.000 Einheiten produzieren. Ein erster Container ist schon nach Australien unterwegs. Weitere Aufträge bahnen sich für Japan, die Niederlande und Großbritannien an.

    Der "Casalino" ist wieder da: Jürgen Schröder zeigt eines der ersten Stücke aus der neuen Produktion.

    Der Geschäftsführer des niederländischen Mutterunternehmens "Casala Meubelen", Rene Wulterkens, ist vollauf zufrieden mit seinem vor eineinhalb Jahren gegründeten Ableger. Mit "Casala-Objektmöbel" soll der deutsche Markt von Lauenau aus mit dem in der Branche bewährten Namen neu gewonnen werden. Schon sind die ersten Erfolge zu verzeichnen: Warteräume und Schulsäle wurden eingerichtet. In diesen Tagen kann der bislang größte Auftrag abgewickelt werden: Casala hat sich gegen 15 Mitbewerber durchgesetzt und stattet das neu errichtete Klinikum Minden mit rund 2100 Stühlen und 600 Tischen sowie zwei Restaurantbereiche aus.

    "Wir sind schon ein bisschen weiter als unser ursprünglich gestecktes Ziel", bilanziert Wulterkens die ersten 18 Monate in Lauenau. Das deutsche Vertreternetz musste bereits aufgestockt werden; die Kooperation mit einer Hamburger Marketingfirma trägt erste Früchte.

    Zufrieden blicken der Geschäftsführer und sein deutscher Niederlassungsleiter Jürgen Schröder auf die soeben beendete Kölner Möbelmesse zurück. Für die größte Schau ihrer Art mit internationaler Beteiligung, die eigentlich eher dem Wohnbereich dient, hatte sich "Casala" um einen Stand in der neu konzipierten Designer-Halle beworben – und dank seiner Kollektion den Zuschlag erhalten. Folglich war das Interesse von Architekten und Fachpublikum groß. Seit 2006 ist das jetzige Unternehmen in Köln vertreten. Die alte Lauenauer Firma hatte sich zuletzt 1988 beteiligt.

    Neben etlichen Erfolgsmodellen aus dem niederländischen Sortiment stieß vor allem der "Casalino" auf großes Interesse. So konnten allein 25 sogenannte Ausstellungspakete verkauft werden. Die fünf unterschiedlichen Modelle in verschiedenen Formen und Farben werden deshalb in der nächsten Zeit verstärkt bei Objektmöbel-Häusern zu sehen sein.

    Am meisten aber hat sich Wulterkens bei dem "Relaunch" des Stuhls darüber gefreut, dass ein im hessischen Biedenkopf ansässiges Unternehmen, das damals die Form erstellt hatte, nun auf seinen Maschinen den Kunststoffstuhl produziert: "Der Seniorchef war ganz begeistert von unserer Idee", berichtete Wulterkens. Auch hier zu Lande dürfte der "Casalino" sich noch im Besitz zahlreicher Familien befinden: "Der steht doch in vielen Gärten und auf Terrassen", weiß Schröder. Wulterkens ist vom "Casalino" regelrecht begeistert: "Das ist eher eine Skulptur als ein Stuhl", begründet er das neu erwachte Interesse. Die Sitzgelegenheit ist ebenso für Kantine, Wartezimmer oder Museum wie auch für den Außenbereich geeignet. Zudem gibt es Mini-Ausfertigungen für Kindergärten oder auch Hocker zum Beispiel für Nasszellen.

    Schon blickt das Unternehmen auf die nächste Messe: Vom 12. bis 14. Februar findet in Hannover eine Fachausstellung für die Altenpflege statt. Auf 180 Quadratmetern wird "Casala-Objektmöbel" zum ersten Mal dabei sein – und mit zwei Modellen für eine weitere Premiere sorgen. Bisher wurden Stühle vorwiegend aus Stahl und Kunststoff produziert. Nun besinnt sich "Casala" auf die einstige Tradition im Sünteltal: Es gibt wieder Stühle, die komplett aus Buche gefertigt sind.

    Foto: al/p.

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