1. Stufenweise zur Ganztagsschule

    Ausschuss empfiehlt Umwandlung der Stadthäger Grundschulen

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    STADTHAGEN (ih). Der Ganztagsbetrieb an den drei Stadthäger Grundschulen kommt stufenweise. Geht es nach dem Willen des Schul- und Kindergartenausschusses, startet der Ausbau an der GS Am Sonnenbrink.

    Zum 1. August 2009 sehen die Pläne bereits eine neue Mensa vor. Das finanzielle Volumen liegt bei circa 750 000 Euro. Zudem müssten die laufenden Kosten im personellen und sächlichen Bereich aufgestockt werden. Hausmeister und Schulsekretärin müssten auch am Nachmittag in der Schule sein, ein Sozialarbeiter zusätzlich angestellt werden. Damit käme die Grundschule am Sonnenbrink auf 86 500 Euro laufende Kosten pro Jahr. Den Löwenanteil bilden knapp 50 000 Euro für Betreuungspersonal für die 80 Kinder, die für den Ganztagsbetrieb in Frage kämen.

    Im Jahr 2010 soll die Grundschule am Stadtturm umgewandelt werden. Dabei stehen nicht nur ein neuer Mensabereich auf dem Investitionsprogramm. Es fehlt zudem an Räumlichkeiten für den Ganztagsbetrieb, bestehende Räume (wie die Aula) müssten umstrukturiert werden. Mehrere Millionen Euro müssten dann im Haushalt eingestellt werden. Die Verwaltung stellte als erste Orientierung eine ermittelte Zahl aus dem Jahr 2005 von 2,9 Millionen Euro vor. Die Berechnungen basierten auf der Annahme, vierzügig zu laufen. "Nach derzeitigen Schülerprognosen ist davon auszugehen, dass die GS Am Stadtturm ab 2010 voraussichtlich nur noch durchgehend dreizügig sein wird." Somit wären diese Berechnungen zu modifizieren. Die laufenden Kosten stellen sich ähnlich wie an der Grundschule Am Sonnenbrink dar. Mit 72100 Euro könnte der Ganztagsbetrieb mit 60 Kindern jährlich funktionieren.

    Die Grundschule an der Bergkette ist der letzte Schritt der Umwandlungspläne. Wie bei den anderen städtischen Grundschulen müssten ein Mensa- sowie ein Ruhebereich geschaffen werden. Dafür sei mit Kosten von rund 149 000 Euro zu rechnen. Im personellen und sächlichen Bereich entstünden jährlich rund 50 000 Euro, mit denen dann 30 Kinder betreut würden.

    Bürgermeister Bernd Hellmann stellte während der Sitzung des Schulausschusses heraus, dass eine gleichzeitige Umwandlung aller drei Grundschulen nicht zu realisieren sei. Die Forderungen der Eltern und des Schulvorstandes der Schule am Stadtturm, dem Versuch der Gleichzeitigkeit nachzukommen, lehnte er ab. "Ich verstehe sie sehr wohl. Aber es ist einfach nicht möglich." Marita Gericke (CDU/BfS-Gruppe) unterstützte Hellmann und verwies auf das hohe Investitionsmaß. "Mit Blick auf den Haushalt muss das Wunschdenken zurück gestellt werden." Es sei besser, den Eltern gegenüber ehrlich zu bleiben, schloss Hellmann das Thema ab.

    Die Verwaltung schlug für die Grundschulen in "Warteposition" bis zur Umwandlung eine Übergangslösung vor. Das zusätzliche pädagogische Förderangebot soll bereits zum 1. April diesen Jahres ausgebaut werden. Bisher werden benachteiligte Schüler in Kooperation mit der Kreisjugendmusikschule an vier Tagen betreut.

    Nun sollen die Gruppengrößen verringert werden. Daher muss eine neue Gruppe eingerichtet werden. Zudem soll die Betreuung um 30 Minuten verlängert werden. Nur dadurch könnten die Kinder vor den Förderstunden eine kleine Mittagspause einlegen. Für das Jahr 2008 muss die Stadt zusätzliche Kosten von 20 565 aufbringen, ab 2009 dann jährlich 27 420 Euro. Petra Ammon bat die Mitglieder, schnell zu arbeiten und das Förderangebot so schnell wie möglich zu erarbeiten. Foto: ih

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