1. Kirchengeschichte mitgeschrieben

    Friedrich Hardekopf nach 50 Jahren im Kirchenchor feierlich verabschiedet

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    RODENBERG (pd). Nach 50 Jahren Zugehörigkeit zum Kirchenchor der Ev.luth. St. Jacobi Gemeinde Rodenberg ist Friedrich Hardekopf durch Pastor Ralf Janßen im Gottesdienst feierlich verabschiedet worden. Ausdrücklich wurden dem Tenor von vielen Seiten Dank und Anerkennung für sein langjähriges Wirken ausgesprochen. Ganz abgestimmt auf den feierlichen Anlass sang der Kirchenchor unter anderem "Singet dem Herrn ein neues Lied – denn er tut Wunder". Diese Worte aus dem 98. Psalm standen über dem besonderen Jubiläum.

    Von den 83 Jahren, die der Kirchenchor der St. Jacobi- Kirchengemeinde besteht, war Friedrich Hardekopf fünf Jahrzehnte als engagierter Tenor mit dabei. Pastor Ralf Janßen verabschiedet den Jubilar mit vielen Dankesworten.

    Pastor Janßen überreichte Friedrich Hardekopf eine Urkunde des Präsidenten des Verbandes Evangelischer Kirchenchöre Deutschland, Lothar Friedrich. Der Präsident hob besonders das langjährige Wirken von Hardekopf hervor und dankte diesem für die vielen Stunden, die er an Werk- und Sonntagen dem Chor gewidmet habe. Er sei sich sicher, so führte Friedrich in einem Grußwort weiter aus, der Jubilar habe mit seinem Gesang viele Menschen und auch sich selbst bestimmt bereichern können.

    Hardekopf hat vor fünf Jahrzehnten bei der Organistin Tilly Hunaeus als Tenor im Chor begonnen. Während damals der Kirchenchor noch über mehrere Tenöre verfügte, ist Hardekopf in der letzten Zeit der einzige Sänger in dieser Stimmlage gewesen. Er denke immer noch gerne an die Zeit zurück, als er zusammen mit Karl Beißner, Heinrich Stummeier und zeitweise auch mit Heinz Schnabel den Tenor bildete, erinnerte sich der Jubilar. Später waren es unter anderem Horst Roch und Pastor i.R. Eberhard Mehl, die ihn beim Singen unterstützt haben. Zahlreiche Chorleiterinnen und Chorleiter hat Hardekopf in seiner langen Zugehörigkeit kennen gelernt. Das waren neben der bereits erwähnten Tilly Hunaeus unter anderem Kantor Klaus Peter Rohde, Ursel Rohde, Ursula Stuckenschmidt und seit 1994 Kantor Gottfried Schwartz, den Hardekopf als "Glücksfall" für die Kirchengemeinde bezeichnete. Schwartz sei für kirchenmusikalische Aufführungen und Konzerte besonders prädestiniert und bringe ein hohes Maß an Flexibilität mit.

    Neben seiner Tätigkeit im Kirchenchor war Hardekopf auch 30 Jahre lang im Kirchenvorstand tätig. In der Zeit von 1964 bis 1994 war er zwölf Jahre lang stellvertretender Vorsitzender des Kirchenvorstandes und als "Banker" langjähriger Vorsitzender des Finanzausschusses.

    Er hat den Neubau des Pfarrhauses, des Gemeindehauses und die grundlegende Sanierung der Kirche miterlebt. Beim Neubau des ersten Rodenberger Kindergartens in den 70er Jahren hat Hardekopf als Ratsherr und Kirchenvorsteher ganz wesentlich mit dazu beigetragen, dass diese Einrichtung auf dem ehemaligen Pfarrwitwengelände gegen der Kirche in Erbpacht errichtet werden konnte. Die Stadt selber konnte damals kein geeignetes Gelände zur Verfügung stellen.

    Foto:privat

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an