LAUENHAGEN (ih). Normalerweise kommt das Beste zum Schluss. Nicht so bei der Jahreshauptversammlung der Fortuna Lauenhagen. Denn obwohl dem Verein vor allem im Bereich des Jugendfußballs eine Menge Positives gelingt, wird die Eigenständigkeit zunehmend schwerer. Bereits im vergangenen Jahr fanden die Sportler keinen Vorsitzenden, so dass Werner Westenberger die Fortuna zwölf Monate kommissarisch führen musste. Am vergangenen Freitag wählten die Mitglieder zwar Oliver Schäfer zum erstem Vorsitzenden. Doch die Probleme innerhalb der Sparten sind damit nicht gelöst. Daher schlug Dirk Ebbighausen erste Sondierungsgespräche für eine Fusion mit dem ASC Pollhagen-Nordsehl vor. Vor allem finanzielle aber auch personelle Ressourcen beider Vereine könnten dadurch gebündelt werden. In vielen Bereichen gäbe es bereits einen engen Kontakt. "Für die Damen sehe ich da nur Vorteile", eröffnete Anja Woike die Diskussion. In ihrem Spartenbericht hatte sie zu einer mageren Beteiligung auch die Schwierigkeiten, einen Übungsleiter zu bekommen, dargestellt. Auch Wolfgang Lendwig sprach sich für Gespräche zwischen den Vorständen aus. Man müsse mit der Zeit gehen, jedoch gehöre eine reichliche Überlegung dazu. "Mir blutet dabei das Herz", sagte Werner Westenberger. Doch die Gespräche sollten zunächst geführt werden. Die Fußball-Sparte hingegen sah keine Veranlassung für Gedanken an eine Fusion. Die Spielgemeinschaften würden ausreichen. Später müssten sich die Jugendlichen dann entscheiden. Weiterhin blieben die "Leute im Ort und hier ist auch ihr Verein". Trotz großer Einwände gaben 26 Mitglieder dem Vorstand den Auftrag, sich mit den ASC-Kollegen zusammen zu setzen. Auch dort sei das Thema bereits diskutiert worden, sagte Ebbighausen. Die Polhäger und Nordsehler hätten sich einstimmig für erste Kontakte ausgesprochen. Fritz Anke brachte es auf den Punkt. Wie er seien alle "im Herzen Fortuna Lauenhagen". Mit Blick auf die personelle und finanzielle Seite empfahl er die Gespräche. "Wir vergeben uns nichts. Dann geht es wieder von vorne los", so Anke. Dafür erntete er spontanen Applaus.
110 Jahre Mitglied im Verein: Werner Westenberger (li.) und Reinhard Lenz (re.) bedanken sich bei Ernst Bövers (50 Jahre) und Helmut Bövers (60 Jahre).
Für 40- sowie 25-Jahre Vereinstreue gibt es eine Anstecknadel und Urkunden.
Der kommissarische Vorsitzende Werner Westenberger hatte aber auch einige positive Aufgaben. Er zeichnete Werner Kerzel und Helmut Bövers für 60 Jahre Vereinszugehörigkeit aus. Ernst Bövers ist seit 50 Jahren bei Fortuna Lauenhagen. Für 40-jährige Mitgliedschaft bedankte sich Westenberger bei Wolfgang Nentwig, Friedrich Schwier, Walter Wüstenfeld jun., Matthias Kubba und Frank Bövers. Seit 25 Jahren sind Edgar Schönbeck, Angelika Jung, Sebastian Poschmann, Wilhelm Meyer, Marco Dollweber und Joachim Schäfer der Fortuna Lauenhagen treu. Foto: ih