AUETAL-REHREN (tt). Der knappe Sieg von Heiner Bartling (SPD) im Wahlkreis 37 gegen seinen Konkurrenten von der CDU, Joachim Runkel schlägt sich auch im Auetal nieder. Die 1284 gültigen Erststimmen reichten aus, um gegen Runkel (1082 Stimmen) zu gewinnen. Auch beim Zweitstimmenanteil hatte die SPD mit 1110 zu 1096 Stimmen im Auetal die Nase vorn. "Das freut mich für Heiner Bartling", so der SPD-Fraktionsvorsitzende im Auetaler Rat, Hans-Jürgen Bethge, der natürlich wie viele andere Politiker auch, die schlechte Wahlbeteiligung kritisiert, die bei 49,89 Prozent lag. "Die geringe Wahlbeteiligung stärkt vor allem die kleinen Parteien", macht Auetals Bürgermeister Thomas Priemer die Situation deutlich. "Ich finde es bedauerlich, wenn die Bürger mit einem Wahlverzicht sich selbst die Möglichkeit nehmen, die Politik zu beeinflussen", so Priemer weiter. Der Stimmenverlust der etablierten Parteien spiegelt sich im Ergebnis der Linken wieder, die erstmals antraten und auf Anhieb mit 185 Stimmen auf 6,57 Prozent kamen. Die "Hochburg" der Linken liegt in der Ortschaft Bernsen. Dort wurden 21 Erststimmen für die Kandidatin Marion Holz gezählt und 22 Zweitstimmen für die Linken abgegeben. In Rolfshagen und Rehren liegen die Stimmanteile zwar ähnlich hoch, dafür sind die Ortschaften aber auch größer. Für Friedrich Gärling, dem Vorsitzenden der CDU Auetal, kommt das Wahlergebnis nicht überraschend. "Trotz eines professionell geführten Wahlkampfes von Joachim Runkel gab es durch die Veränderung der Wahlkreise nur Nachteile", so der Vorsitzende, der insgesamt mit dem Ergebnis für das Auetal zufrieden ist. "Zudem war die Situation diesmal eine andere als vor fünf Jahren". Besonders Federn lassen musste die CDU mit 92 zu 146 Zweitstimmen zur letzten Landtagswahl in Borstel. In allen anderen Wahllokalen wurden die Stimmenverhältnisse ähnlich der letzten Wahl erzielt. Der Auetaler CDU-Kreistagsabgeordnete Torben Sven Schmidt bedauert die Wahlniederlage Runkels noch aus einer anderen Sicht. "Es geht uns nicht nur Einfluss verloren, der Landtag verliert mit dem Dipl.Ingenieur einen kompetenten Fachmann". Foto: tt
Friedrich Gärling von der CDU hat den Ausgang der Wahl so vermutet.
Der Fraktionsvorsitzende der SPD, Hans-Jürgen Bethge freut sich über den Erfolg von Heiner Bartling im Wahlkreis 37.