1. Dickes Minus und auch Gewinne

    Podiumsdiskussion und Ausblick auf dem "Grünen Abend" des Landvolkes / Grüne mit Zeitmangel

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    NIEDERNWÖHREN (mr). Der Podiumsdiskussion auf dem "Grünen Abend" des Kreisverbandes Weserbergland im Landvolk Niedersachsen zwischen den Landtagskandidaten zum Thema "Niedersachsen vor der Landtagswahl" fehlte die wahlkämpferische Würze - "diskutierten" lediglich Dr.-Ing. Joachim Runkel, CDU, und Paul-Egon Mense, FDP, die Fragen von Heinz Schweer, stellvertretender Kreisvorsitzender.

    SPD-Kandidat Grant Hendrik Tonne steckte im Verkehr fest und von den Grünen hatte keiner Zeit, der traditionellen Veranstaltung beizuwohnen.

    Eine harmonische Podiumsdiskussion: Heinz Schweer (mi.) stellt Dr. Joachim Runkel (li.) und Paul-Egon Mense Fragen zu landwirtschaftspolitischen Themen.

    Beide Politiker bekräftigten Schweers Forderungen, die EU-Vorgaben Eins zu Eins umzusetzen und die Direktzahlungen weiterhin den Höfen direkt zukommen zu lassen. Ebenfalls stimmten die Landtagskandidaten Schweer zu, durch Zentralisierung der Kontrollen das System vereinfachen zu können. Den Bürokratieabbau wolle die CDU konsequent weiter verfolgen, so Runkel, Regelmäßige Überprüfungen nach der Relevanz bestehender Gesetze und Verordnungen seien dafür notwendig, ergänzte Mense. Für die Ferkelproduktion sagt der stellvertretende Kreisvorsitzende ein "dickes Minus" für das Wirtschaftsjahr 2008 voraus. Die Mastveredelung werde mit einer "schwarzen Null" schließen. Lediglich im Ackerbau und der Milchproduktion zeichneten sich Gewinne ab. Dabei sinkten die Milchpreise bereits wieder.

    Schweer hofft für die Milchbauern, dass der Preis nicht mehr auf das Niveau von vor einem Jahr falle. Die Deflation der Milchpreise in den vergangenen 30 Jahren sei jetzt erst innerhalb eines Jahres aufgeholt worden.

    "Hoffentlich kommen die Preissteigerungen bei den Erzeugern an", pflichtete auch Landrat Heinz-Gerhard Schöttelndreier seinem Vorredner bei. Er zeigte sich zuversichtlich, dass die Verbraucher langsam lernten zu unterscheiden, wo die Nahrungsmittel produziert würden. Ein wichtiges Umdenken, das in Hinblick auf den weltweiten Nahrungsmittelrückgang durch Flächennutzung für Bioenergie stattfindet. Zehn bis zwölf Biogasanlagen werden in Schaumburg gebaut, so Schweer.

    Insgesamt werden circa zehn Prozent der landwirtschaftlichen Flächen im Landkreis für den neuen Sektor verwendet. Damit liegt der Anteil im bundesweiten Durchschnitt. Foto: mr

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