1. "Umorientierung der Landespolitik im Sozialbereich dringend nötig"

    SPD-Landtagskandidat Grant-Hendrik Tonne besucht AWO-Kreisverband

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    STADTHAGEN (bb). Im Rahmen des Wahlkampfs hat der SPD-Landtagskandidat für den Wahlkreis Nienburg-Schaumburg Grant-Hendrik Tonne beim Schaumburger Kreisverband der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Schaumburg Station gemacht. Im Gespräch mit dem AWO-Kreisvorsitzenden Ernst Kastning und Geschäftsführerin Heidemarie Hanauske informierte er sich über die Aktivitäten und Probleme der AWO im Landkreis.

    Grant-Hendrik Tonne erklärte: "Wenn man die massiven Kürzungen im Sozialetat des Landes betrachtet, wird einem klar, welch geringen Stellenwert die CDU-Regierung diesem Politikfeld einräumt." Dieser Eindruck habe sich beim Treffen mit dem AWO-Kreisvorsitzenden und der AWO-Geschäftsführerin bestätigt, fuhr Tonne fort. Das Land Niedersachsen habe die Fördermittel für die AWO in den vergangenen Jahren deutlich verringert. So erhalte die AWO zum Beispiel zehn Prozent weniger Zuschüsse aus den Toto-Lotto-Mitteln. Die Förderung zahlreicher Projekte sei zeitlich eng befristet, dies sei mit entsprechenden Planungsunsicherheiten für die AWO als Träger und die jeweiligen Mitarbeiter verbunden. Ebenso entständen Probleme, weil die Zuschüsse für einige Maßnahmen schrittweise sänken. Heidemarie Hanauske und Ernst Kastning erläuterten, dass etwa die Ambulante Palliativberatung und das Frauenhaus in Zukunft mit geringerer Unterstützung aus dem Landesetat auskommen müssten. Die Stundenzahl der Mitarbeiterin der Beratungs- und Interventionsstelle bei häuslicher Gewalt in Schaumburg sei bereits von 25 auf 13 Stunden zusammengestrichen worden. Grant-Hendrik Tonne betonte, dass im Sozialbereich dringend eine Umorientierung der Landespolitik nötig sei. Auch der SPD-Bundestagsabgeordnete Sebastian Edathy, der den Kontakt zwischen Tonne und der AWO-Schaumburg hergestellt hatte, bezeichnete hier einen Kurswechsel als dringend nötig.

    Geschäftsführerin Heidemarie Hanauske hob hervor, dass die AWO mit vielen Projekten gerade im Jugendbereich integrativ und vorsorgend tätig sei. Dank solcher Maßnahmen würde den betroffenen Menschen geholfen, gleichzeitig würden sonst entstehenden Folgekosten nicht anfallen. So seien solche Projekte auch unter einer rein wirtschaftlichen Betrachtungsweise sinnvoll.

    Foto: bb

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