STADTHAGEN (bb). Das "Running Orchestra" hat das Publikum im Saal der alten Polizei in Begeisterung versetzt. Die italienischen Comedy-Musiker reihten in einer rasant-temperamentvollen Schau eine absurd-abgedrehte Einlage an die andere.
Der Dirigent als Marionettenspieler. Das "Running Orchestra" präsentiert eine Schau voll skurriler Einfälle und absurder Clownerie.
Maestro und Posaunist fechten mit den Taktstöcken.
Die Musiker springen und galoppieren beim Musizieren wie die Pferde über die Bühne.
Das Quintett "Running Orchestra" betitelt seine Auftritte selbst mit "Noten im Sturm". Wahrscheinlich fasst diese Überschrift am besten zusammen, was passiert, wenn die italienischen Comedy-Künstler bei ihrer Schau über die Bühne und durch die Zuschauerränge wirbeln.
Zwar kommen sie gekleidet mit Fliege und schwarzem Frack, schon beim Start gleitet aber das klassische Konzert ins Chaos ab. Trotz aller Bemühungen kann der Dirigent nicht verhindern, dass seine Musiker aus der Orchesterdisziplin ausbrechen und ihrem Temperament freien Raum lassen. Maestro und Posaunist fechten mit Taktstöcken, die Musiker spielen ihre Instrumente im Liegen, purzeln übereinander, springen und galoppieren wie Pferde über die Bühne. So zeigen die hervorragenden Musiker mit ihrem Dirigenten eine Schau voll skurriler Einfälle und absurder Clownerien.
Dabei beziehen die Künstler auch immer wieder das Publikum mit ein. Etwa, wenn sie anfangen, Spaghetti und andere Leckereien, aber auch das Inventar des Veranstaltungsortes wie den Feuerlöscher zu verkaufen.
Oder wenn sich während des Gangs durch das Publikum plötzlich ein Musiker mit der Handtasche einer Zuschauerin aus dem Staub macht.
Die 160 Zuhörer im vollbesetzten Saal dankten dem "Running Orchestra" am Ende mit begeistertem Applaus für die rasante Vorstellung, die der Verein Kultur Stadthagen und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft sowie die IG Metall in Zusammenarbeit mit der Alten Polizei organisierten.Foto: bb