WIEDENSAHL (wtz). Ein Landesprogramm, das die Erhaltung und Verbesserung der Lebensqualität im ländlichen Raum zum Ziel hat, weckte dieser Tage das Interesse zahlreicher Bürger aus Wiedensahl. Diese hatten sich ihm Rahmen einer Bürgerversammlung im Saal der Gaststätte Ronnenberg eingefunden um von Jens Schwerin vom Amt für Landesentwicklung und Klaus-Dieter Wilkening von der Samtgemeinde Niedernwöhren nähere Auskünfte zu erhalten. Der Wiedensahler Gemeinderat hat bereits für eine Aufnahme in das Dorferneuerungsprogramm votiert. Angedacht sind Projekte wie die Dorfplatzgestaltung, die Planung eines Dorfcafes, der Ausbau des Radwegenetzes auf den Spuren Wilhelm Buschs, der Ausbau von Wander- und Reitwegen, das Anlegen eines Wilhelm-Busch-Pfades im Dorf, die Renovierung des Wilhelm-Busch-Denkmals, die Errichtung eines Wilhelm-Busch-Parks und der Ausbau von Wirtschaftswegen in Betracht.
Da aber eine intensive Bürgerbeteiligung oberstes Gebot ist, sind jetzt die Bürger Wiedensahls kurzfristig aufgefordert, bis zum 20. Januar dem Gemeinderat weitere Vorschläge für die Erstellung des Dorferneuerungskonzeptes einzureichen. "Wir brauchen jetzt Futter für dieses Konzept", so Bürgermeister Helmut Schaer.
Sollte das Niedersächsische Landwirtschaftsministerium einer Aufnahme in das Dorferneuerungsprogramm zustimmen, wird zunächst ein Plan erstellt und der zeitliche und finanzielle Rahmen abgesteckt. Erst anschließend werden die Einzelanträge des Programms angegangen. Öffentlichen Antragsteller winken Zuschüsse von bis zu 50 Prozent; Privatpersonen von immerhin 30 Prozent. Diese werden jedoch nur gewährt, wenn erst nach der Bewilligung mit der Baumaßnahme begonnen wird.
Förderungswürdig sind beispielsweise Maßnahmen zur Verbesserung der innerörtlichen Verkehrsverhältnisse, kleinere Bau- und Erschließungsmaßnahmen zur Erhaltung des ländlichen Charakters, Maßnahmen zur Erhaltung und Gestaltung von land- und forstwirtschaftlicher Bausubstanz mit ortsbildprägendem Charakter oder Anpassung dieser Bausubstanz an zeitgemäßes Wohnen und Arbeiten. Wiedensahl, so war von allen Rednern am Rande zu hören, habe allein schon aufgrund seiner ausgeprägten aktiven Dorfgemeinschaft beste Chancen, um in das Programm aufgenommen zu werden. Foto: wtz