STADTHAGEN (bb). Der Geschäftsstellenleiter der IHK Hannover Reinhard Winter konnte für den industriellen Bereich einen weiterhin sehr positiven Trend vermelden, während der Einzelhandel stagniere. "Die Auftagseingänge bei den Industrieunternehmen haben im vierten Quartal im In- und Ausland weiter zugenommen", berichtete Winter. So sei auch im Jahr 2008 mit einer Fortsetzung des Aufschwungs zu rechnen.
Der Mangel an technisch qualifizierten Mitarbeitern entwickele sich dabei zu einem echten Wachstumshemmnis. Fast jeder vierte Betrieb habe mittlerweile Probleme, freie Stellen mit den geeigneten Ingenieuren oder Facharbeitern zu besetzen. Sehr gut aufgestellt seien auch weiterhin die unternehmensnahen Dienstleister.
Dagegen sei im Einzelhandel im kommenden Jahr mit Stagnation zu rechnen. Hier würden sich die ständig steigenden Energiepreise und die Mehrwertssteuer bemerkbar machen.
Winter hob die Bedeutung der Regionalen Entwicklungskooperation Weserbergland (REK) für Schaumburg hervor.
Durch diese interkommunale Zusammenarbeit seien wichtige Projekte im ländlichen Raum angestoßen worden. Gegenüber der Einführung von Mindestlöhnen zeigte sich Winter kritisch. Mit ihnen ginge die Gefahr einher, für Langzeitarbeitslose und Menschen mit geringer Qualifikation die Chancen auf eine Integration in den Arbeitsmarkt zu vermindern.
Im Bereich der Ausbildung wies Winter auf einen sehr positiven Trend im Bereich der IHK hin.
Gegenüber dem Vorjahreszeitraum hätten Industrie und Handel 2007 8,7 Prozent mehr Lehrstellen angeboten.
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