STADTHAGEN (bb). Der Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Schaumburg Fritz Pape berichtete, dass das Jahr 2007 für das Handwerk sehr verheißungsvoll begonnen habe. Die Betriebe hätten bis Mitte des Jahres eine hohe Auslastung verzeichnet, dann sei es jedoch zu einem Nachfrageinbruch gekommen, der in seiner Heftigkeit überrascht habe. Gerade die Baubranche sei hiervon betroffen worden.
Offenbar habe sich hier dann die Mehrwertssteuererhöhung und die Abschaffung der Eigenheimzulage ausgewirkt. Auch wenn das industrie- und exportnahe Handwerk weiterhin relativ gut dastehe, könne "er für die Gesamtlage der Branche nur die Note 3-" erteilen.
"Für 2008 bereiten uns die steigenden Energiepreise sorgen", hielt Pape fest. Andererseits biete diese Entwicklung auch Chancen.
Schließlich würden unter diesen Umständen für die Gebäudeeigentümer Renovierungsarbeiten zur Energieeinsparung interessant. "Gerade hier sind unsere Schaumburger Betriebe gut aufgestellt", hielt Pape fest. Er beurteilte die Aussichten für 2008 als befriedigend.
Er erinnerte daran, dass das Schaumburger Handwerk 2007 30 Prozent mehr Ausbildungsplätze als im Vorjahr zur Verfügung gestellt habe. "Eine wirklich tolle Entwicklung", hielt er fest.
Einem staatlich festgelegten Mindestlohn erteilte er eine klare Absage. "Das halte ich für Teufelszeug", formulierte Pape drastisch.
Eine Berechtigung habe das Instrument Mindestlohn aber als Abwehrmaßnahme gegen einen ruinösen Preiswettbewerb von Anbietern aus dem osteuropäischen Raum. "Die Höhe des Mindestlohnes müssen dann aber die Tarifparteien aushandeln", betonte er. Foto: bb