1. "Der Strukturwandel in der Landwirtschaft setzt sich fort"

    Friedrich Wilharm vom Landvolk weist auf nötige Kooperationen hin

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    STADTHAGEN (bb). Der Geschäftsführer des Landvolkes Niedersachsen, Kreisverband Weserbergland, Friedrich Wilharm hat auf die verbesserte Lage der Landwirtschaft hingewiesen, auch wenn er das Schlagwort von einer Boombranche deutlich zurückwies. Ursache für die "gute Entwicklung" sei, dass "die Produkte auf einmal etwas wert sind".

    Die wachsende Nachfrage nach Biokraftstoffen und Lebensmitteln führe zu einem Preisanstieg von dem die Landwirte profitieren. Allerdings habe die sich ändernde Nachfrage auch neue Anforderungen an die Technik gestellt, deren Umstellung Kosten erfordere.

    Außerdem starte die jetzige Erholung von einem niedrigen Niveau. "Wenn man jahrelang im Keller war, und jetzt zwei Stufen hochklettern kann, ist man noch nicht oben", formulierte Wilharm bildhaft.

    Trotz der verbesserten Preissituation werde sich der Strukturwandel in der Landwirtschaft fortsetzen. Auch in Zukunft gehe der Trend dahin, dass die Zahl der Betriebe abnehme, währen die Durchschnittsgröße wachse.

    Mittlerweile zeige sich auf dem Ausbildungsmarkt, dass mittlerweile junge Leute eine landwirtschaftliche Lehre beginnen, die keine Hofnachfolger sind. Hier zeichne sich auch eine höhere gesellschaftliche Anerkennung des Berufsbildes Landwirt ab.

    Wilharm, der am Projekt Regionale Entwicklungskooperation Weserbergland (REK) in der Startphase vor rund 10 Jahren mitgewirkt hatte, brach eine Lanze für diese Form der landkreisübergreifenden Zusammenarbeit.

    "Zur REK gibt es keine Alternative", hielt er fest. Mit ihrer Hilfe habe der Landkreis Schaumburg viele Fördermittel einwerben können, die sonst nicht geflossen wären. Trotz der Pleite mit der Erlebniswelt Renaissance sei das Weserbergland insgesamt weiterhin dringend auf eine enge Kooperation angewiesen.

    Foto: bb

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