1. Minikanone böllert seit dreißig Jahren

    Schützenverein feiert das 30. Jahresanschießen / Um 12 Uhr Riesenknall

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    BÜCKEBURG (hb). Es ist Neujahr und kurz "vor Zwölf". Der Zeitpunkt, an dem der Bückeburger Schützenverein die Minikanone aus ihrer Versenkung holt, die kurz darauf draußen auf dem großen Steintisch auf dem Vorhof des Schießstandes Harrl ihren Platz findet.

    Die Schützengemeinschaft gesellt sich im Halbkreis um den Ort des Geschehens. Hans-Jürgen Thiemann zieht sein Feuerzeug und zündet die Lunte der Kanone. Punkt 12 Uhr gibt es einen Riesenknall. Ein gewaltiger Böller, mit dem die Schützengemeinde seit drei Jahrzehnten das Neue Jahr begrüßt. Bevor es alljährlich soweit ist, dass regelkonform der Vorjahressieger des Jahresanschießens die Kanone zündet, haben am ersten Tag des Jahres 26 Schützen mit dem Kleinkalibergewehr auf Sieg geschossen. Zum einen um den Wanderpokal zu gewinnen und zum anderen den Kanonier für 2009 ausfindig zu machen. Das war in diesem Jahr mit 58 Ring Peter Schmitz. Er siegte vor Georg Zwirkowski und Rolf Netzer (beide 57 Ring) und wird nächstes Jahr die Lunte zünden. Als zielsicherste Dame erwies sich mit ebenfalls 57 Ring Nicole Thiemann.

    In seiner Rede erinnerte der Vereinsvorsitzende Rolf Netzer daran, dass der Wanderpokal des Jahresanschießens 1978 von der Volksbank gestiftet worden ist. Der damalige Volksbankdirektor Heinrich Heitmann konnte ihn an Walter Maas übergeben.

    Zehn Jahre später war es Dieter Liebig, der den Wanderpokal entgegennehmen konnte. Beim 20. Jahresanschießen war Rolf Netzer der Gewinner. Niemand hatte es in den 30 Jahren geschafft, den Pokal dreimal hintereinander zu gewinnen oder ihn nach insgesamt fünf Gewinnen mit nach Hause zu nehmen.

    Netzer preist in seiner Rede die leicht antiquierte Trophäe als schön und praktisch. Praktisch deshalb, weil "sie dicht ist" und nichts unten rauslaufen kann. Diesem Umstand sei es zu verdanken, dass der Pokal alljährlich unbedenklich mit Siegersekt gefüllt werden kann. Netzer: "Ich glaube, dass die Volksbank niemals zuvor günstiger in eine Ausgabe investiert hat." Der Wert des Pokals dürfte sich – wenn auch nur ideell – inzwischen erheblich gesteigert haben. Foto: hb

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