LAUENHAGEN (wtz). Nach dem 19. Januar werden im Lauenhäger Hotel Probst regelmäßig "Geiseln genommen". Dies passiert in 20 Aufführungen der Plattdeutschen Heimatbühne Lauenhagen, die in ihre mittlerweile 58. Spielsaison starten. Ihr aktuelles Stück wurde erst 2001 uraufgeführt und heißt "Kein Geld fer Dösbaddels".
Sie hoffen auf den Alarm und die Polizei: Heike Lahmann (v. li.), Anneliese Wulf und Frank Dollweber.
In Mittelpunkt des Geschehens stehen zwei Rentner, die sich ihren tristen Lebensabend durch einen Banküberfall versüßen möchten. Cord Barnewold und Heinz Dollweber stülpen sich die Strumpfmasken über und schlüpfen in die Rollen von Hans-Georg Zwitscher und Walter Meerbusch. Beiden fehlt jedoch für einen klassischen Banküberfall die nötige Routine, so dass Einiges schief geht.
Dem guten Gelingen stehen auch Filialleiter Herbert von Bonnekämper-Halmersdorf (gespielt von Frank Dollweber) und dessen Bankangestellte Vanessa Brettschneider (Heike Lahmann) im Wege. Beide unterhalten eine heimliche Liebschaft, die für Henriette von Bonnekämper-Halmersdorf (Anneliese Wulf) Anlass zu einer Trennung von ihrem Ehemann gibt.
Nach einer unfreiwilligen Alarmauslösung werden beide Bankräuber sogar zu Geiselnnehmern. Wie gefährlich sie jedoch tatsächlich sind, bleibt Polizei und Medien verbogen, die mittlerweile vor der Bankfiliale eintreffen. Kurzerhand werden aus zwei Tätern ganz schnell Opfer, denn die Pläne der Geiseln sind nahezu mörderisch.
Neben den fünf Darstellern werden wieder zahlreiche helfende Hände im Hintergrund für ein Gelingen des Stückes sorgen. Alle Posten vom Requisiteur über den Regisseur bis hin zum Bühnenbau und zur Souffleuse konnten besetzt werden.
Dies ist heute jedoch nicht mehr ganz einfach, so Vorsitzender Heinz Dollweber. Berufliche Mehrbelastungen fordern die Darsteller der Heimatbühne, so dass diese nur noch schwerlich Zeit für ihr Hobby finden.
Alle Freunde der Plattdeutschen Heimatbühne können sich ab dem 19. Januar selbst ein Bild von Bankräubern und Geiseln machen, wenn sich der Vorhang um 19.30 Uhr zur Premiere heben wird.
Die folgenden Aufführungen finden am 26. und 27. Januar, am 9., 10., 16., 17., 22., 23. und 24. Februar, am 1., 2., 7., 8., 9., 20. und 29. März sowie am 5., 6. und 12. April statt. Beginn ist jeweils freitags und samstags um 19.30 Uhr; sonntags wird um 18.00 Uhr gespielt.
Karten sind im Vorverkauf nur montags bis freitags in der Zeit von 18.00 bis 21.00 Uhr unter der Telefon-Nr. 0 57 21 / 99 64 37 erhältlich.
Die Spieldauer des Stücks beträgt rund zwei Stunden, welche durch eine Pause unterbrochen wird. Zwischendurch fällt einige Male der Vorhang, um Szenenarbeiten durchführen zu können. Foto: wtz