MEERBECK / VOLKSDORF (wtz). Über 102 Jahre alt war eine Originalrechnung, die Ernst-Dieter Kreft während der Brennholztage in der Firma Vehling vorlegen konnte. Dessen Inhaber Fritz Gerhard Vehling hatte alle Gäste zu einem Gewinnspiel eingeladen. Wer die älteste Rechnung des Betriebs Vehling vorweisen konnte, der sollte eine Motorkettensäge nebst Zubehör erhalten.
Zwar nicht über den ersten Preis, aber immerhin über einen Sonderpreis konnte sich Ernst-Dieter Kreft freuen. Seine Rechnung über geschmiedete Scharniere stammte nämlich noch aus der Feder des Urgroßvaters von Fritz Gerhard Vehling und der hieß Harmening. Ein weiterer Sonderpreis ging an Dietmar Knake. Auf dessen Papier wurde die Lieferung eines Porsche-Schleppers im Jahr 1952 in Rechnung gestellt. Hier war die Firma Vehling jedoch lediglich Lieferant und nicht Rechnungssteller.
Wirklich Vehling stand jedoch im Kopf einer handgeschriebenen Rechnung vom 27. Juli 1931. Diese hatte Ernst Röhrkasse noch in seinen Unterlagen, der für seine akribische Aktenheftung jetzt belohnt wurde. Fritz Gerhard Vehling überreichte ihm eine Stihl-Motorsäge nebst Zubehör im Wert von deutlich über 300 Euro. Dieser zeigte sich hocherfreut: "So ein Weihnachtsgeschenk habe ich in den vergangenen 85 Jahren nicht bekommen", scherzte er.
Eine Rechnung über das Schärfen einer Egge aus dem Jahr 1951 konnte Eckhard Wilharm vorweisen. Diese sicherte ihm den zweiten Preis, einen Reisekoffer. Der Kauf einer Jauchepumpe im Jahr 1954 brachte jetzt Norbert Steinig nachträgliches Glück. Das historische Stück Papier bescherte ihm eine warme Arbeitsjacke als dritten Preis.
Die zahlreichen eingereichten Rechnungen waren für Fritz Gerhard Vehling höchst interessant. Sie belegten den Strukturwandel des Betriebes und sagten auch etwas über die unterschiedlichen Schwerpunkte in den Geschäftstätigkeiten aus. Foto: wtz