LAUENAU (al). Nach dem andauernden Erfolg der örtlichen Eishalle setzt der Flecken Lauenau nun auch in das neue Veranstaltungszentrum "Sägewerk" große Hoffnungen. Beim Neujahrsempfang der "Lauenauer Runde" ging Vorsitzender Heyno Garbe zunächst auf das "Paradestück" seiner Gemeinschaft ein: Die Eishalle werde inzwischen bis aus der Wedemark und dem Leinebergland besucht. Eine ähnliche Erfolgsstory erhoffen sich die Kommunalpolitiker: "Das Sägewerk soll ein kulturelles Zentrum werden", betonte Gemeindedirektor Uwe Heilmann.
Der Vorsitzende der "Lauenauer Runde", Heyno Garbe, überträgt dem Bildhauer Josef Hauke (li.) die Ehrenmitgliedschaft.
Zuvor hatte Garbe mehr als 120 Gäste aus Lauenau und Umgebung begrüßen können. Einer war nicht dabei: Der örtliche Bildhauer Josef Hauke blieb aus gesundheitlichen Gründen der Veranstaltung fern. Deshalb übertrug ihm der Vorstand bei einem Besuch in dessen Haus die Ehrenmitgliedschaft. Der 87-Jährige hatte in den vergangenen Jahren mehrere große Arbeiten der örtlichen Bevölkerung gewidmet und auf ein eigenes Honorar verzichtet. Garbe betonte unter dem Beifall der Anwesenden in seiner Laudatio: "Wir sind ihm zu größtem Dank verpflichtet."
Einen Dank richtete der Vorsitzende auch an die vielen Helfer in der "Runde", die in den vergangenen zwölf Monaten zum Gelingen vieler Vorhaben beigetragen hätten. In seinem Rückblick streifte er unter anderem die Wirtschaftsschau, den Gedenkstein für die Wüstung Venreder, Fleckenfete, Weihnachtsmarkt und den "Tag des offenen Denkmals". Diese und andere Termine sowie die Eishalle hätten den Namen des Fleckens weithin bekannt gemacht: "Lauenau ist im Gespräch".
Schon gibt es ein neues Projekt: Bei einem "Aktionstag" rund um den Deister am 6. April will die "Runde" gemeinsam mit dem Heimatverein durch geeignete Angebote ein weiteres Mal viele Besucher locken. Garbe stellte erste Überlegungen vor. Dabei sollen der "Feggendorfer Stolln", historische Sehenswürdigkeiten im Deister, eine Ausstellung über Jagd und Holzwirtschaft sowie Baumpflanzungen im Mittelpunkt stehen.
Die örtliche Politik will sich der weiteren Nutzung des neuen "Sägewerk" zuwenden. "Da nimmt Lauenau auch Geld in die Hand", versprach Heilmann, der "den Rat als gut beraten" ansah, "sich dieser Immobilie zu öffnen". Zuvor hatte Bürgermeister Heinz Laufmöller die großen örtlichen Vorhaben vorgestellt. Rund eine Million Euro fließen in die weitere Sanierung des Gewerbeparks, darunter vorrangig in das Gebäude 1 und den dazugehörigen Vorplatz. Dafür sei auch ein Kredit von 600.000 Euro gerechtfertigt: "Wir nehmen ein Darlehen auf, um später Mieteinnahmen zu erzielen." Der Bedarf für von Wohnungen, Läden und auch ein gastronomisches Angebot samt Saal für Familienfeiern sei vorhanden. Mit Nachdruck begrüßte er die vom örtlichen Ratsherrn Wolfgang Kölling begonnene Initiative, beim Bundesverkehrsminister auf eine bessere Ausstattung der Feuerwehren wegen der andauernden Belastungen auf den Fernstraßen zu drängen.
Als weitere große Maßnahme, die bis zum Ortsjubiläum in 2009 fertiggestellt sein soll, bezeichnete der Bürgermeister den Ausbau der Coppenbrügger Landstraße. Rund 780.000 Euro koste die Sanierung, zu der weitere Investitionen im Leitungsnetz kommen werden. "Wir haben viel Kritik aushalten müssen", räumte er angesichts andauernder Forderungen unter anderem nach Querungshilfen für Fußgänger ein. Doch "die Geduld habe sich ausgezahlt": Nun seien Zuschüsse zu erwarten. Alle vorherigen Kösungen hätten nur Geld gekostet und wären provisorisch geblieben. Ein wichtiges Augenmerk legt er in den kommenden Wochen auf das zu feiernde Jubiläum: "Die Sache kriegt jetzt richtig Schwung." Foto: al