1. Sogar die "wilden Jungen" werden bei ihm lammfromm

    Bundespolizist weist Schüler auf die Gefahren von Bahnübergängen hin

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    STADTHAGEN (mr). Selbst manchem Erwachsenen ist gar nicht bewusst, welche Gefahr von Bahnübergängen samt Oberleitungen ausgeht. Umso wichtiger, die Kinder rechtzeitig auf das umsichtige Verhalten an diesen hinzuweisen.

    Detlev Lenger von der Bundespolizei hat es sich zur Aufgabe gemacht, Kinder und Jugendliche in einem anschaulichen Unterricht aufzuzeigen, dass Bahnübergänge, Schienen und Oberleitungen nicht als Spielstätte geeignet sind.

    In der Grundschule Am Sonnenbrink informierte er eine Woche lang in 20 Klassen 465 Schüler vom Schulkindergarten bis zur vierten Klasse. Sogar die "wildesten Jungs" hingen ihm gebannt an den Lippen, hatte Markus Peters, Konrektor und Initiator von den Lehrern vernommen. Und schon am Ende der Woche erhielt Lenger von den Erstklässlern, die er am ersten Tag unterrichtete, Bilder zu dem Thema, die ihm bewiesen, dass seine Arbeit fruchtet.

    Anhand von Folien, auf denen Abbildungen das falsche Verwalten von Erwachsenen und Kinder zeigen, erarbeitet Lenger zusammen mit den Schülern, wie Alle sich richtig an einem Bahnübergang und in der Nähe von Schienen zu verhalten haben. Er motiviert die Kleinen, mutig auch Erwachsene auf das richtige Verhalten hinzuweisen.

    15 000 Volt, die durch die fingerdicken und nicht isolierten Kupferkabel jagen, lösen bei den Mädchen und Jungen große Augen aus, wissen doch schon viele was mit dem Begriffen Strom und Spannung anzufangen. Dass schon eine Annäherung von zwei Metern ausreicht, um sich der Gefahr eines tödlichen Lichtbogens (Blitzschlag) auszusetzen, ist sicherlich auch manchen Erwachsenen nicht bewusst. Auch was in dem Körper passiert, verschweigt Lenger den größeren Schülern nicht. Und nachdem er den Kindern das Bild einer verkohlten Krähe gezeigt hat, wagen sie sich sicherlich nicht mehr so schnell an diesen gefährlichen Ort.

    Lenger zeigt, erklärt und bindet die Mädchen und Jungen in seinen jeweils einstündigen Unterricht mit ein. Dabei bleibt er trotz Uniform der freundliche Kumpeltyp, der seine Schüler auf die gefährlichen Situationen sensibilisieren möchte. Foto: privat

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