WIEDENSAHL (ro). Ein in jeder Hinsicht spannendes und arbeitsreiches Jubiläumsjahr neigt sich im Wiedensahler Wilhelm-Busch-Geburthaus seinem Ende entgegen. Die Monate zwischen dem 175. Geburtstag des Malers und Zeichners, Dichters und Denkers am 15. April dieses Jahres und seinem sich am 9. Januar 2008 zum hundertsten Mal jährenden Todestag hat der erst im Vorjahr nach großzügiger Renovierung und Erweiterung wieder eröffneten Einrichtung einen nie gekannten Besucherandrang beschert.
Der war vor allem an den Wochenenden nur zu bewältigen mit großem Engagement von gut 20 ehrenamtlichen Mitarbeitern bei der Betreuung der Gäste aus nah und fern, In- und Ausland.
Die fachkundige Arbeit dieser Ehrenamtlichen, die etwa zur Hälfte im Busch-Geburtsort zu Hause ist, darüber hinaus aber auch aus umliegenden Orten der Landkreise Schaumburg, Nienburg und Minden-Lübbecke kommt und somit die Lage des Marktfleckens Wiedensahl in der historischen Drei-Länder-Ecke nachhaltig dokumentiert, wird von Besuchern immer wieder bei ihren Eintragungen im Gästebuch gewürdigt.
"Danke schön" sagte diesen engagierten Busch-Freunden und -Kennern jetzt auch der Vorstand des Förderkreises Wilhelm Busch Wiedensahl e. V. (WBW) als Träger des Museums.
Dazu hatten Vorsitzender Rudolf Meyer und Museumsleiterin Gudrun-Sophie Frommhage-Davar zu einem gemütlichen Abend eingeladen in eben dieses Haus.
Die Lesetische auf der großen Diele strahlten im vorweihnachtlichen Lichterglanz, als Meyer und Frommhage diesen Mitarbeitern, darunter drei Ehepaaren, ihren Wert für eine angemessene Besucherbetreuung bescheinigten. Als Dank überreichten sie an alle Ehrenamtlichen die gerade erschienene neue CD mit den Texten aus den Hörstationen des Geburtshauses und das ebenso frische Magazin aus der Edition "Die Zeit – Geschichte".
Das widmet sich auf knapp hundert Seiten ausschließlich dem "Genie des Humors", feiert die Jubiläen mit "Huldigungen und Hochrufen" unter anderen von Hans Traxler und Tomi Ungerer und vermittelt mancherlei neue Sichtweisen auf Wilhelm Busch und sein vielschichtiges Werk.
Und kommende Besucher im Wiedensahler Busch-Haus können sicher sein, dass manche dieser Einschätzungen von den Ehrenamtlichen bei ihren künftigen Führungen durch die Ausstellungen einfließen werden. Dies wurde schon beim angeregten Erfahrungsaustausch bei Quiche und Rotwein deutlich. Einen besonderen Gruß sandte die Runde an das erkrankte WBW-Vorstandsmitglied Monika Steinmeier, das den Einsatz der Ehrenamtlichen seit der Wiedereröffnung des Geburtshauses im Sommer 2006 koordiniert. Foto: privat