1. Edathy zeigt NPD-Chef an

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    LANDKREIS (hb/m). Der Vorsitzende des Bundestags-Innenausschusses, der heimische SPD-Bundestangsabgeordnete Sebastian Edathy, hat gegen NPD-Chef Udo Voigt Strafanzeige wegen Verharmlosung des Holocaust gestellt. Jüngste Aussagen Voigts in einem Interview, in dem dieser die Zahl jüdischer Opfer während des Zweiten Weltkriegs bezweifelt hatte, zeigten, "dass jemand die deutsche Geschichte nicht verstanden hat", sagte Edathy.

    Voigt hatte in einem Bericht der ARD-Sendung "Report aus Mainz" zum Massenmord an den Juden gesagt: "Die sechs Millionen kann nicht stimmen. Es kann maximal 340000 in Auschwitz umgekommen sein." Er fügte den Angaben hinfolge hinzu: "Und dann ist auch irgendwann die Einmaligkeit dieses großen Verbrechens – angeblich eines großen Verbrechens – dann fällt auch die Einmaligkeit weg".

    Die Chancen für ein erfolgreiches NPD-Verbot schätzt Edathy dennoch derzeit als gering ein.

    "Die Frage ist, ob wir es hinnehmen wollen, dass wir auf Dauer eine Partei in Deutschland haben mit allen Privilegien, die aktiv an der Überwindung der Demokratie arbeitet", sagte der SPD-Politiker. Foto: pr

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