1. 10.000 Euro für Planung eines Kunstrasens

    Rat gewährt 10.000 Euro für Hockey-Club / Zwei Finanzierungsmodelle werden noch geprüft

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    BÜCKEBURG (hb/m). Die Stimmung war nach einem öffentlichen Schreiben des Bückeburger Hockey-Clubs (BHC), indem von "unmoralisch handelnden Politikern" die Rede war, aufgeheizt. Der Verein, der inzwischen 200 Mitglieder zählt, benötigt in den Sommermonaten einen Kunstrasenplatz und wollte sich mit dieser Forderung "nicht abspeisen und vertrösten" lassen (wir berichteten).

    Mitglieder des BHC freuen sich über den Teilerfolg.

    Angesichts von etwa 30 Mitgliedern, die als Zuhörer an der Ratssitzung teilnahmen, entwickelte sich zunächst eine hitzige Debatte. Bürgermeister Reiner Brombach hatte zu Beginn der Sitzung sachlich festgestellt, dass "wir dem im Juli gestellten Antrag auf Errichtung eines Kunstrasenplatzes generell positiv gegenüber stehen". Im Sportausschuss sei aber deutlich geworden, dass "weder die genaue Investitionssumme noch die Höhe der Eigenleistungen des Vereins bekannt" sind. Es sei noch zu prüfen, wie die Finanzierung für die Stadt am günstigsten ist.

    "Wir sehen das Vorhaben positiv und haben im Haushalt eine Verpflichtungsermächtigung von 25.000 Euro für den Kunstrasen verankert", meinte der SPD-Fraktionsvorsitzende Bernd Insinger. Zu weiteren Fördermitteln habe man sich nicht durchringen können, weil "zu wenig Daten vorliegen". Es gehe immerhin um 500.000 Euro.

    "Das Geld für die Sanierung des Sportheims in Achum ist ein Ergebnis der Koalitionsverhandlungen der Mehrheitsgruppe mit dem UWG-Ratsherrn Schöttelndreier", brachte der Axel Wohlgemuth (CDU) zusätzliche Schärfe in die Debatte. "Der Antrag des FC Hevesen liegt seit zwölf Jahren auf dem Tisch, ihr Antrag seit zwölf Wochen", konterte Gerhard Schöttelndreier. Außerdem habe er mehr Fairness gegenüber einem anderen Sportverein erwartet. "Der Antrag des FC Hevesen ist kein Konkurrenzantrag", so der Vorsitzende des Sportausschusses, Wolfhard Müller (SPD). Es sei immer klar gewesen, dass erst die "Dreckschleuder" in Achum beseitigt werde.

    Malte Bolanz (CDU) versachlichte die Debatte und stellte die beiden möglichen Finanzierungsmodelle vor. So kann ein Verein in eigener Trägerschaft bauen und dafür Zuschüsse vom Landessportbund und Kreissportbund erhalten. Ein weiteres Modell, so wie es offensichtlich vom BHC favorisiert wird, ist die so genannte "Public Private Partnership". Eine Firma baut den Platz und übernimmt Wartung und Pflege. Die Stadt hat 15 Jahre lang im günstigsten Fall 24.000 Euro und im schlechtesten Fall 36.000 Euro zu zahlen. "Wir wollen ein Signal geben und stellen 10.000 Euro für Planungskosten für sofort zur Verfügung", fand Insinger eine praktikable Lösung, die niemand mehr kaputt diskutieren wollte und die einstimmig gebilligt wurde. Die für den Folgetag angekündigte Kundgebung vor dem Rathaus mit Hockeyschlägern, Rasseln und Pfeifen wurde so zu einem kleinen Treffen, verbunden mit den besten Weihnachtswünschen für den Rat der Stadt.

    Foto: hb/m

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an