1. Jetzt auch Eis für eine Sprungschanze

    "Anderten Kälte + Klima GmbH" in Messenkamp stellt neues Bürogebäude vor

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    MESSENKAMP (al). In direkter Nachbarschft zu Viehställen und Ackerflächen haben die Experten künftig noch mehr Platz. Die Firma "Anderten Kälte + Klima GmbH" weihte im Beisein von Vertretern aus Politik und Wirtschaft ihr neues Bürogebäude ein. Inhaber Eckhard Anderten sieht sich damit für die Zukunft bestens gerüstet. Denn im Zuge weiterer globaler Erwärmung und der wachsenden Bedeutung des Umweltschutzes dürfte gerade das Knowhow seines Betriebes besonders gefragt sein.

    "Für die Zukunft gebaut": Firmenchef Eckhard Anderten.

    Kontinuierlich ist der von Vater Karl-Heinz für die Wartung von Kalthäusern und Tresen-Kühlanlagen gegründete Ein-Mann-Betrieb gewachsen. Mit dem Einstieg des Sohnes vor gut 30 Jahren öffnete sich allmählich der Weg hin zu den großen Aggregaten, die ganze Produktionsstraßen, Maschinensäle oder Großraumbüros mit gleich bleibender Temperatur versehen. Heute bietet die Firma Anderten das System "aus einer Hand" an: Von den ersten Vorgesprächen über Entwicklung und Installation bis hin zu Endabnahme oder sogar noch der späteren Wartung werden Kunden von einem Ansprechpartner bei allen Fragen der Gewerbe- und Industriekälte, der Klima- und Lüftungstechnik betreut. Namhafte Konzerne in Norddeutschland wissen das zu schätzen, darunter "Riha Wesergold" in Rinteln, das Rechenzentrum des Druckhauses Madsack in Hannover, die Plasmalagerung des Blutspendedienstes in Springe, Brauereien oder Molkereien. "Anderten"-Technik arbeitet jedoch unter anderem auch störungsfrei in Kasachstan, der Dominikanischen Republik, auf den Bahamas und in Nigeria.

    Eines der größten Projekte der vergangenen Jahre waren die Kälte- und Klimaaggregate für den ganzjährigen Wintersportbetrieb im "Snow Dome" in Bispingen. Zudem ist die Lauenauer Eissporthalle ein Referenzobjekt in diesem jüngsten Zweig des Unternehmens. Schon tüfteln die Experten an neuen Entwicklungen. In der Montagehalle funktioniert bereits die künstliche Vereisung einer Skischanzenspur. Den Sport auf künstlichem Eis haben offenbar jetzt auch die Chinesen entdeckt: Vor ein paar Tagen informierte sich eine Abordnung aus Fernost in Messenkamp. Die Gäste der Büro-Einweihung konnten sich außerdem vom Prototyp einer Kältemaschine überzeugen. Sie wird in Zusammenarbeit mit einer großen Firma im Landkreis Hameln-Pyrmont entwickelt.

    Eckhard Anderten dankte den beteiligten Handwerksbetrieben für die reibungslose Zusammenarbeit sowie dem Landkreis Schaumburg für die zugebilligten Mittel der Wirtschaftsförderung. Er sieht die jetzt vollzogene Erweiterung auch als eine wichtige Grundlage für die erhoffte dritte Generation an der Unternehmensspitze: Die Söhne Christoph und Markus wollen das väterliche und großväterliche Werk in Form einer Arbeitsteilung fortsetzen: Christoph bildet sich zur Übernahme des technischen Bereichs aus; Markus strebt den kaufmännischen Sektor an. Zurzeit zählt das Unternehmen 27 Mitarbeiter. Mit dem 450 Quadratmeter großen Anbau können vier neue Büroarbeitsplätze geschaffen werden, die ihrerseits die Einstellung einer weiteren sechs- bis achtköpfigen Montagegruppe ermöglichen.

    Landesinnungsmeister Reiner Bertuleit wünschte seinem Kollegen eine erfolgreiche Weiterentwicklung und gab einen kleinen Abriss über die historische Entwicklung des Kältefachs in den vergangenen hundert Jahren. Samtgemeindebürgermeister Uwe Heilmann nannte die Anderten GmbH "einen wichtigen Mittelständler" in der Samtgemeinde Rodenberg und ging besonders auf deren Engagement in der Ausbildung ein. Momentan werden fünf junge Leute beschäftigt. In den vergangenen 25 Jahren sind insgesamt 18 Lehrlinge in der Produktion und fünf im kaufmännischen Bereich tätig gewesen.

    Foto: al

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