ZERSEN (km). Andere schwärmen davon - die Landfrauen luden dazu ein und genossen es: Ein Candle-Light-Dinner. Bei Kerzenlicht und einem Drei-Gänge-Menü trafen sich über 60 Teilnehmerinnen aus dem Verein Rinteln/Hessisch Oldendorf in der Zersener Pappmühle und ließen sich zwischen den Gängen mit Texten von Wilhelm Busch unterhalten.
"Es wird mit Recht ein guter Braten gerechnet zu den guten Taten - und dass man ihn gehörig mache, ist weibliche Charaktersache," lautete das passende Leitthema aus der Feder des heimischen Dichters von Weltruf. Oskar Wedel, Gründer, Regisseur und Schauspieler des Ohndorf-Theaters, trug im Verlauf des Abends Heiteres und Besinnliches aus der Feder des in Wiedensahl geborenen Poeten vor.
Wilhelm Busch, dessen 175. Geburtstag in diesem Jahr gefeiert wurde, war selbst kein Kostverächter. Er liebte die gutbürgerliche Küche und ein gutes Tröpfchen. Man erinnert sich: "Es ist ein Brauch von Alters her, wer Sorgen hat, hat auch Likör."
Wilhelm Busch, so Oskar Wedel, sei bekannt wie keiner und unbekannt wie selten einer: "Alle kennen die Geschichte der Lausbuben Max und Moritz und zahlreiche geflügelte Worte, aber kaum jemand hat die Hintergründigkeit seiner Werke und die vielen Facetten seines Lebenswerkes verstanden." -
Das Buch "Kochen mit Wilhelm Busch" stieß bei den Landfrauen auf so großes Interesse, dass sie sich sich gern mit typischen Rezepten verwöhnen ließen. Und zum Schluss gab es dann auch die Worte, die einfach dazu gehören, wenn es um Geselligkeit geht: "Schön ist‘s, wenn wir Freunde kommen seh‘n. Schön ist ferner, wenn sie bleiben und sich mit uns die Zeit vertreiben. Doch wenn sie schließlich wieder gehen, ist‘s auch recht schön."
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