1. Veteranen treten seit 4.510 Jahren für Arbeitnehmerrechte ein

    Urgesteine gegen Einzelkämpfer / IG BAU ehrt langjährige Mitglieder

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    STADTHAGEN. 4.510 Jahre Gewerkschaftsgeschichte in Stadthagen: Die IG BAU Niedersachsen-Mitte hat in Lauenhagen, im Hotel Probst, ihre langjährigen Mitglieder ausgezeichnet. Gemeinsam blickten die Jubilare dabei – rein rechnerisch – auf rund 4.510 Jahre Gewerkschaftsarbeit zurück.

    Werner Giesemann von der IG BAU Niedersachsen-Mitte lobte die Gewerkschaftsveteranen als "Aktivposten gegen schlechte Chefs". "Ihr habt jahrzehntelang gezeigt, dass man Arbeitgebern und der Politik erfolgreich auf die Finger klopfen kann", so der IG BAU-Bezirksverbandsvorsitzende.

    Die Jubilare seien die Garanten für ein Stück Gerechtigkeit gewesen. "Und ich hoffe, ihr werdet es noch viele Jahre bleiben", dankte Giesemann den langjährigen Mitgliedern.

    Wer allerdings glaube, sich auf den Erfolgen der "Gewerkschafts-Urgesteine" ausruhen zu können, müsse mit einem bösen Erwachen rechnen. "Vieles, was ihr erkämpft habt, scheint heute selbstverständlich. Aber gerade langjährige Gewerkschafter wissen: Arbeitnehmerrechte stehen schnell unter Beschuss, wenn man sie nicht verteidigt", so der IG BAU-Bezirksverbandsvorsitzende.

    Die letzten Tarifauseinandersetzungen hätten gezeigt, dass das Klima auf Baustellen und in Reinigungsbetrieben rauer werde. "Als Einzelkämpfer kann man da auf lange Sicht nur verlieren. Gemeinsam aber kann man sich wehren. Das haben wir nicht zuletzt bei den Streiks auf den Baustellen eindrucksvoll bewiesen", betonte Werner Giesemann.

    "An Urgesteinen wie euch wird sich noch so mancher Chef die Zähne ausbeißen", wandte sich Giesemann an die IG BAU-Jubilare: "Wenn sich die jungen Beschäftigen das bei euch abschauen, mache ich mir um die Zukunft keine Sorgen."

    Die Jubilare werden im festlichen Rahmen geehrt. Die Festrede hielt der ehemalige Regionalleiter Friedrich Stolze. Er überreichte Urkunden und Präsente. Foto: privat

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