1. Prinz Albrecht von Preußen und Fettapfel

    Expertin Dr. Ute Hoffmann von Ansturm überrascht

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    RODENBERG. Der erste Apfeltag in Rodenberg, organisiert von der Lokalen Agenda 21 Gruppe "Umwelt" war ein voller Erfolg. Bereits vor der offiziellen Eröffnung der Veranstaltung durch Bürgermeister Günther Altenburg waren viele Besucher in den gemütlichen Innenhof des Gasthauses "Zur Krone" gekommen. Besonderes Interesse rief erwartungsgemäß die Apfelsorten- Bestimmerin Dr. Ute Hoffmann hervor. In kürzester Zeit bildeten die Besucher mit ihren mitgebrachten Äpfeln und Birnen vor dem Stand der Pomologin eine Schlange, um die genaue Sorte der heimischen Früchte bestimmen zu lassen. Nahezu 40 Sorten wurden von der Pomologin bestimmt, darunter z.B. auch seltene Sorten wie Gelber Kalvill, Fettapfel und Alantapfel oder Äpfel mit klingendem Namen wie Prinz Albrecht von Preußen und Westfälischer Gülderling.

    Der Ansturm auf die Apfel-Kennerin war groß. Die Ausrichter von der Lokalen Agenda 21 Gruppe "Umwelt" wollen auch im kommenden Jahr einen Apfeltag durchführen.

    Aber auch die anderen Teilnehmer verstanden es, die Besucher für ihre Aktivitäten und Produkte zu begeistern. So hatte die Schülerfirma Gartenbau der Stadtschule Rodenberg verschiedene selbst geerntete saisonale Gartenfrüchte wie Walnüsse, Kohl und Kürbisse im Angebot, garantiert ungespritzt. Das Imker-Ehepaar Müller aus dem Auetal konnte den Besuchern ihre Arbeit mit den Bienen besonders anschaulich und spannend erklären. So erfuhr man etwas über Raubbienen, die andere Bienenstöcke plündern, oder vom Anlegen eines neuen Bienenvolkes durch Teilung. Aber auch, dass die Landwirtschaft auf die Bestäubung durch Bienen angewiesen ist, es kaum noch Wildbienen gibt und sich die Imker um eigenen Nachwuchs sorgen. Nebenbei konnte man verschiedene Honigsorten probieren und natürlich auch kaufen. Der Naturschutzbund der Samtgemeinde Rodenberg informierte über laufende Projekte und hatte auch Nisthilfen für den Vogelfreund im Angebot. Diese sollten auch im Winter hängen bleiben, denn sie werden von verschiedenen Vögeln und anderen Tieren zum überwintern genutzt.

    Wer an diesem Apfeltag noch mehr Lust auf Äpfel verspürte, konnte sich aus dem vielfältigen Angebot an alten Apfelsorten der Bio-Baumschule Dr. Hoffmann seine eigene Auswahl zusammenstellen und sogar seine Lieblingssorte als Baum kaufen.

    Für die Veranstalter von der Lokalen Agenda war der Apfeltag ein voller Erfolg: Die zahlreichen Besucher aus dem Samtgemeindegebiet, aber auch aus Bad Nenndorf und sogar Stadthagen haben gezeigt, dass Informationsbedarf rund um den Apfel besteht. Auf Grundlage der Sortenbestimmung will die Lokale Agenda ermitteln, welche Apfelsorten speziell in unserem Gebiet verbreitet oder beheimatet sind. Wenn eine ausreichende Vielfalt an Apfelsorten vorhanden ist, könnte hieraus eine neue Broschüre mit empfehlenswerten Sorten entstehen. Der Apfeltag soll in den kommenden Jahren wiederholt werden, sind sich die Aktiven der Lokalen Agenda einig. Foto: privat

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