STADTHAGEN (ih). Zwölf Männer und Frauen im fortgeschrittenen Alter haben noch einmal gemeinsam eine Art Schulbank gedrückt. Die Aussiedler aus dem russischsprachigen Raum beschäftigen sich in einem Seminar mit dem "Älter werden in Deutschland". Was für in Schaumburg geborene Senioren bereits eine große Herausforderung darstellt, ist für Rentner mit Sprachschwierigkeiten fast unmöglich. Doch wie so oft gilt bei Fragen rund um Pflege, Krankenkassen und Anträge: "Man muss nur wissen, wo es steht." Das Deutsche Rote Kreuz/Kreisverband Schaumburg und die Arbeiterwohlfahrt haben das Seminar gemeinsam genau auf die Bedürfnisse der Senioren hin konzipiert.
An sechs Tagen informierten Beatrix Klemz (DRK) und Stefan Hartmann (AWO) die Senioren. Gemeinsam mit der Dolmetscherin Tatjana Reismann ging es für die Senioren zwischen 55 und 75 auch auf Außentermine. Bei einer Exkursion nach Bückeburg sahen sie am konkreten Beispiel die Unterschiede zwischen einem Pflegeheim und dem betreuten Wohnen. Das Verfahren zur Antragstellung für die Pflegeversicherung kam auf den Tisch. Auch die Rechte und Ansprüche auf Leistungen von der Krankenkasse bei Pflegebedürftigkeit wurden im Detail geklärt.
Die Teilnehmer zogen am Ende des Seminars eine durchweg positive Bilanz. Neben den Informationen haben sie auch Kontakte geknüpft, die sie auch nach Abschluss des Seminars bei Fragen und Schwierigkeiten nutzen können. Foto: ih