1. "Unterstützung für Erwerbslose"

    Startschuss zur Gründung eines "Treffpunkts für Erwerbslose in Stadthagen"

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    STADTHAGEN (bb). Bei einer von der IG-Metall organisierten Zusammenkunft im Gasthaus Bruns ist der Startschuss für die Gründung eines "Treffpunkts für Erwerbslose in Stadthagen und Umgebung" gefallen. Mitglieder einer Arbeitsgruppe der IG-Metall setzen sich für diesen Treff ein, der jetzt unter dem Dach der Schaumburger Initiative gegen Arbeitslosigkeit (Siga) gegründet werden soll. Verschiedene Kooperationspartner sagten ihre Unterstützung für das Projekt zu.

    Der ehemalige Otis-Betriebsratsvorsitzende Ali Naghi wirbt für die Einrichtung eines Arbeitslosentreffs in Stadthagen.

    Landesbischof Jürgen Johannesdotter (v. li.), der Siga Vorsitzende Rudolf Krewer, DGB-Experte Steffen Holz und der Stadthäger Bürgermeister Bernd Hellmann sichern dem Projekt Erwerbslosentreff ihre Unterstützung zu.

    Ali Naghi, ehemaliger Betriebsratsvorsitzender des Otis-Werkes in Stadthagen, und Mitglied der Arbeitsgruppe zur Gründung des Treffs erklärte während der Eröffnung der Veranstaltung: "Jetzt reicht es zu debattieren, jetzt müssen wir das Projekt ins Leben rufen." Er hob noch einmal hervor, dass mit den Werksschließungen in Schaumburger Betrieben wie Alcatel und Otis, oder dem Personalabbau etwa bei Faurecia zahlreiche Beschäftigte in der Region ihren Arbeitsplatz verloren. Viele seien mittlerweile wieder in Lohn und Brot, viele hätten jedoch keine neue Anstellung gefunden. Dies habe für eine zehnköpfige Arbeitsgruppe von ehemaligen Angehörigen von Schaumburger Betrieben den Anstoß gegeben, die Gründung eines Treffpunkts für Erwerbslose in Stadthagen einzuleiten. In ihm sollen Betroffene Halt und Unterstützung finden, damit sie nicht in ein emotionales Loch fallen. Der Einladung zur Veranstaltung waren Vertreter aus Politik und Verbänden gefolgt, die als Unterstützer in das Projekt eingebunden werden sollen. Im Rahmen einer Diskussionsrunde mit dem Vorsitzenden der Siga, Rudolf Krewer, dem Stadthäger Bürgermeister Bernd Hellmann, dem Landesbischof Jürgen Johannesdotter und Steffen Holz vom DGB steckte die Versammlung das weitere Vorgehen ab. Der Treffpunkt für Arbeitslose soll als Sparte unter dem Dach der Siga entstehen. Auch Hellmann und Johannesdotter sagten ihre Unterstützung zu. Johannesdotter hob hervor: "Arbeitslose brauchen einen Ort, an dem sie auf Verständnis treffen." Steffen Holz vom DGB beschrieb verschiedene Beispiele in der Region Hannover, in denen es gelungen ist, ein solches Projekt zu verwirklichen. Thorsten Gröger, Gewerkschaftssekretär der IG-Metall Stadthagen, hob hervor, dass die Initiative eine Lücke schließen soll. Professionelle Beratung erhalte man bei den Gewerkschaften und bei den Behörden. Was fehle, sei eine alltägliche Anlaufstation. Er soll die Möglichkeit zum gegenseitigen Austausch geben und dazu beitragen, den Kontakt zu ehemaligen Kollegen zu halten. So könnten auch wichtige Tipps weitergegeben werden, hielt Naghi fest. Nächste Aufgabe für die Arbeitsgruppe wird es sein, einen geeigneten Standort für den Treff zu finden und ein Konzept zu entwerfen. Möglicherweise könnte das Projekt schon im Frühling des Jahres 2008 ins Leben gerufen werden. Ali Naghi rief zum Abschluss der Veranstaltung die heimischen Arbeitgeber auf, die Initiative zu unterstützen. Es sei auch an ihnen, dazu beizutragen, die Konsequenzen des Strukturwandels in Schaumburg zu lindern. Foto: bb

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