1. Holzhütten und ein duftender Tannenwald

    Lauenauer Weihnachtsmarkt begeistert zahlreiche Besucher / "Weihnachtsmärkte in den großen Städten können nicht schöner sein"

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    LAUENAU (al). Wie ein Magnet zieht helles Kinderlachen auch die großen Leute an. Nicht nur 50, 60 kleine Zuschauer fiebern bei Kasperles Abenteuern mit. Erwachsene bleiben stehen und verfolgen aufmerksam das Puppentheater. Das Spiel, das Mütter des örtlichen Kindergarten-Fördervereins "Rappelkiste" an insgesamt sechs Terminen aufführten, war nur eine von vielen guten Zutaten beim Lauenauer Weihnachtsmarkt.

    Die Mühe wurde belohnt: Die zweitägige Veranstaltung erlebte einen rekordverdächtigen Andrang. Die Organisatoren können sich nicht an so viel Zuspruch in den letzten Jahren erinnern. Zudem wollten sich viele Auswärtige das Ereignis nicht entgehen lassen. Das zumindest war an den Kennzeichen der vielen Autos auszumachen, die in der Ortsmitte beinahe jede Parkmöglichkeit ausnutzten.

    Schon bald nach dem Auftakt sammelten sich erste begeisterte Stimmen. Vor allem die Idee der "Lauenauer Runde", sich im benachbarten Rodenberg die dort vorhandenen Holzhütten auszuleihen, wurde einhellig begrüßt. So hatte "Marktmeister" Klaus Kühl die kleinen Buden geschickt in einem großen Rund platzieren lassen. Hinzu kam ein richtiger Tannenwald. Dieser dekorierte weiße Pavillons oder auch kahl gebliebene Restflächen. Das ergab ein recht einheitliches Bild. Mehr noch aber gewann die Atmosphäre am späten Nachmittag, als die Dämmerung hereinbrach und das Licht aus Buden und von Lichterketten auf die vielen Menschen fiel. "Weihnachtsmärkte in den großen Städten können nicht schöner sein", lobte ein begeisterter Passant.

    Doch das war längst nicht alles. Zwei weitere Magnete flankierten das Hüttendorf, in dem im Wechsel an beiden Tagen Kapellen aus Pohle, Apelern, Hülsede/Kathrinhagen und schließlich eine eigens gebildete Formation des Jugend- und Kulturforums Lauenau musikalische Akzente setzte. Einer war natürlich die Eishalle. Viele Eltern wussten dort ihre Kinder, als sie selbst über den Markt schlenderten. Andere nutzen nach dem Kufenspaß das Speisen- und Getränkeangebot.

    Herrschte dort schon an beiden Tagen viel Betrieb, war der Andrang in einem benachbarten Gebäude des Gewerbeparks noch größer: Im Sängerheim wurden bereits am ersten Tag 25 komplette Torten und Kuchen ausgegeben; am Sonntag dürfte der Umsatz angesichts des weitaus höheren Besucheraufkommens noch größer gewesen sein. Auf gleicher Ebene befanden sich das Puppentheater sowie die Gemeinschaftshausstellung der "Schaumburger Künstler" und der Lauenauer Patchwork-Gruppe "Flecken-Quilter". Zu einem Höhepunkt im Programm kam es am Sonntag mit einer weiteren Eisrevue der "Scorpions Ice Scaters" und der lokalen Gruppen "Cool running" und "Cool Kids". Da unterbrach auch Weihnachtsmann "Schorse" seinen Rundgang. Der Mann im roten Mantel erwies sich natürlich als Freund kleiner wie auch großer Leute. Eine hilfreiche Hand hatte Nase und Wangen knallrot geschminkt. Es wäre nicht nötig gewesen: Die für einen Weihnachtsmarkt nur als ideal zu nennenden Wetterverhältnisse mit Temperaturen um null Grad hinterließen auch bei ihm ganz ohne Schminke ihre Spuren. Foto: al

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