BÜCKEBURG (we). In der Fußball-Niedersachsenliga West pausierte der VfL Bückeburg am vergangenen Spieltag zwangsweise, weil seine vorgesehene Partie gegen Havelse ausfiel. Noch vor der Winterpause müssen die Grünhemden nun am Sonnabend um 15 Uhr (!) im hohen Norden beim TuS Esens antreten, der zuletzt mit 0:3 beim Spitzenreiter in Oldenburg deutlich das Nachsehen hatte. Die Gastgeber weisen vier Punkte im Vergleich zum VfL mehr auf und bekleiden den drittletzten Rang. Die Chancen, dass die Begegnung in Ostfriesland angepfiffen werden kann, standen beim Druck dieser Zeilen noch recht gut. Esens startete überraschend gut in diese Spielserie, standen nach sechs Spieltagen auf dem dritten Platz, haben seit jenem Zeitpunkt in Pulver offenbar verschossen. Den letzten Sieg fuhr das Team von Trainer Hans-Werner Mindermann am 9. September ein. Danach wurde die Truppe um Kapitän Dirk Blech förmlich nach unten in den Tabellenkeller durchgereicht.
Dadurch befindet sich der TuS im hauseigenen Stadion An der Peldemühle selbst hochgradig im Zugzwang. Gleiches trifft aber auf die Formation von VfL-Coach Timo Nottebrock zu, die in diesem sogenannten "Sechs-Punkte-Match" unbedingt punkten muss. Nur dann kann es etwas beruhigter die Winterpause antreten. Allerdings sind die Grünhemden nur schon seit zwei Spieltagen ohne Spielpraxis. Dazu musste witterungsbedingt im Training improvisiert werden. Nach den Worten des Bückeburger Trainer will seine Elf die seit längerem bestehende Verunsicherung des Gastgebers nutzen, zumal die lange Rückreise nicht mit einem Misserfolg im Gepäck angetreten werden soll.
Hinter dem Einsatz von Niko Werner (Grippe), Alexander Hafke (Muskelverletzung) und Manuel Stahlhut (Hochzeit und Arbeit) steht ein dickes Fragezeichen. Auswärts hat der VfL bisher wenig positives bewirken können, ist also in Esens enorm gefordert. Nur mit einem Erfolgserlebnis kann sich die Bückeburger Mannschaft nochmals zurückmelden. Die lange Reise wird am Sonnabend um 9 Uhr vom Jahnstadion angetreten. Foto: ro