STADTHAGEN. Ein Schaumburger Fußballherz hat am vergangenen Dienstag aufgehört zu schlagen. Wilhelm Heine ist im Alter von 86 Jahren nach kurzer Krankheit verstorben. Sein Leben lang war er der Puls des Fußballs auf Kreisebene.
Ehrenamtliche Arbeit in seinem Verein, dem SC "Marathon", VSK und später FC Stadthagen, als Spielobmann und langjähriger Vorsitzender des NFV-Kreis Schaumburg tätigte er Zeit seines Lebens. Jahrzehnte prägte er die Geschicke der Vereine und des Verbandes im Vorstand, war Spielobmann.
Sein großer Verdienst, der bis heute nachwirkt, ist die Reorganisation des Spielbetriebs nach dem zweiten Weltkrieg. Heine wirkte nach seiner Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft maßgeblich am sportlichen Wiederaufbau mit. Unter seiner Leitung wurde aus zuvor zwei Kreisen der Fußballkreis Schaumburg-Lippe. Mit seinen Ideen und seinem entschiedenen Handeln ohne große Worte sendete er Impulse für neue Wege im Sport.
Menschlich zeichneten den Stadthäger Kompetenz und Bescheidenheit zugleich aus. Zusätzlich führte seine unbedingte Verlässlichkeit zu hohem Ansehen und großer Beliebtheit über die Kreisgrenzen hinaus.
Für sein lebenslanges Engagement wurde Wilhelm Heine 1997 das Verdienstkreuz am Bandes des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Ehrungen auf Verbands- und Vereinsebene ziehen sich durch seinen Lebenslauf.
Doch darum ging es dem leidenschaftlichen Sportler nicht. Vielmehr der Zusammenhalt und gute Voraussetzungen für Fußball auf hohem Niveau waren Heine immer wichtig. Vereinskameraden, Weggefährten und Freunde beklagen den schmerzlichen Verlust eines Sportkameraden, der über die Jahrzehnte für viele zum Freund geworden ist.