BAD NENNDORF (ih). Der Verkehr auf der B 65 fließt wieder. Monatelang hatte sich an der Kreuzung Drei Steine der Verkehr vor allem zum "Feierabend" gestaut. Alle, die aus Hannover ins schöne Schaumburger Land einfuhren, mussten bereits weit vor der Kreuzung runter vom Gas. Anfahren, bremsen, rollen lassen, bremsen, stehen. Immer im Takt der Ampel, die die Verkehrsströme nicht nur Richtung Stadthagen zu steuern hat. Die Linksabbieger-Spur führt nach Rodenberg und ist gleichzeitig Umgehungsstrecke bei Staus auf der Autobahn. Rechts ab geht es in die Kurstadt. Die verwaiste in den letzten Wochen immer mehr.
Frank Lohmann, Kurt Junior und Wolfgang Seifert begutachten das Ergebnis der veränderten Verkehrsführung.
Dass der Verkehr wieder fließt, liegt an einer geänderten Ampeltaktung und maßgeblich an einer verlängerten Linksabbieger-Spur. 60 Meter ist sie nun lang. Dadurch können sich die Fahrer früher einordnen, Linksabbieger "verstopfen" die Fahrspur nicht mehr.
Angestoßen hat diese Änderungen die Interessengemeinschaft Handel und Gewerbe (IHG). Mitglied Wolfgang Seifert beobachtete einen kontinuierlichen Rückgang seines Kundenaufkommens. Selbst Stammkunden seien ausgeblieben. Seifert war einer der ersten Unternehmer an der Rodenberger Allee, die den Kollaps auf der B 65 zu spüren bekamen. Die Situation auf der B 65 sei für die Autofahrer "belastend" gewesen und sie hätten die Stadt gemieden.
Gemeinsam mit dem zweiten IHG-Vorsitzenden Frank Lohmann wendete sich Seifert an die Samtgemeinde. Gemeinsam mit der Landsbehörde für Straßenbau und Verkehr und dem Landkreis besprachen sich die Samtgemeinde und die Unternehmer.
Das Ergebnis der Diskussion ist bereits seit einigen Tagen zu erleben. Durch die lange Abbieger-Spur und die neue Taktung beleben die Kunden wieder in die Kurstadt, vor allem die Rodenberger Allee. "Das hat richtig was gebracht", stellten Lohmann und Seifert bei einem Ortstermin fest. Auch Kurt Junior, stellvertretender Samtgemeinde Bürgermeister, konnte eine Entspannung der Situation feststellen. Er habe im Gespräch mit der Polizei positive Signale zur Umgestaltung bekommen. Foto: ih