OBERNKIRCHEN (pp). Zum Ende der CDU-Vollversammlung im Hofcafe Eggelmann in Gelldorf schlugen die Wellen trotz der zuvor geschilderten Erfolgsmeldungen doch noch hoch. Klaus Reinhold kritisierte mit deutlichen Worten das Fehlen der Mandatsträger aus Stadtrat und Ortsräten bei der Sitzung. Außer den Vorstandsmitgliedern war niemand aus dieser Personengruppe anwesend.
Reinhold stieß mit dieser Kritik auf Zustimmung beim Vorstand. "Wo ist die Fraktion?", habe er sich bei Betreten des Raumes auch gleich gefragt, bestätigte Fraktionsvorsitzender Martin Schulze-Elvert und bezeichnete die Vollversammlung als Pflichttermin. Stadtverbandsvorsitzender Christian Reith kündigte deutliche Worte zu diesem Thema an.
Christian Reith (li.) bedankt sich bei Edelgard Freytag und Dr. Kurt Becker für langjährige Parteitreue.
Begonnen hatte der Abend mit einem positiven Resümee von Christian Reith, der von einem arbeitsreichen Jahr mit vielen gelungenen Veranstaltungen berichtete. Zur Konsolidierung der Finanzen des Stadtverbandes wurde das Parteibüro gekündigt und der Antrag an die Versammlung gestellt, einem monatlichen Mindestmitgliedsbeitrag in Höhe von fünf Euro zuzustimmen. Dieser Antrag wurde von den Mitgliedern bei zwei Enthaltungen angenommen. Um mehr Gewerbetreibende für die politische Arbeit gewinnen zu können will Reith erreichen, dass die Ausschuss- und Ratssitzungen in die Abendstunden verlegt werden. Nur so habe dieser Personenkreis, der in Obernkirchen derzeit sehr schlechter Stimmung sei, die Möglichkeit der Teil- und Einflussnahme.
Martin Schulze-Elvert berichtete von den Erfolgen der Stadtratsarbeit und bezeichnete die CDU als deren Motor. Die Betreuung der Kinder unter drei Jahren sei verbessert und erstmals seit Jahrzehnten ein ausgeglichener Haushalt vorgelegt worden. Auch das neue Spielplatzkonzept trage erste Früchte und die Informationen für die Bürger seien besser und umfangreicher als früher. Als schwersten Fall des Jahres bezeichnete Schulze-Elvert die Entscheidungen um das Einkaufszentrum "Rösertor". "Wir wollen den Bornemannplatz erhalten, damit die Innenstadt nicht ausblutet."
Dies beginne aber schon mit der Ankündigung des Aldi, Obernkirchen verlassen zu wollen. Schulze-Elvert forderte, Bürgermeister Oliver Schäfer müsse es zu seiner täglichen Hauptaufgabe machen, den Gewerbeabwanderungen aus der Innenstadt aktiv entgegenzusteuern.
Für langjährige Parteimitgliedschaft wurden Dr. Kurt Becker (35 Jahre) und Edelgard Freytag (25 Jahre) ausgezeichnet. Josef Seidel (50 Jahre), Wilfried Rosocha sowie Petra und Ulrich Buschmeier (alle 35 Jahre) konnten an der Versammlung nicht teilnehmen und erhalten ihre Urkunden im Nachhinein. Foto: pp