1. Noch keine Lösung für Meinser Straße

    Hülseder Rat vertagt Anträge zur Verkehrssituation / Ausbau der Ortsdurchfahrt äußerst "kritisch"

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    HÜLSEDE (al). Die für den Straßenverkehr verantwortlichen Behörden ringen weiter um eine Lösung für die Meinser Ortsdurchfahrt. Nach Auskunft des stellvertretenden Gemeindedirektors Günter Wehrhahn habe es bereits zwei Ortstermine mit Polizei und Landkreis gegeben. "Wir müssen uns sinnvolle Maßnahmen genau überlegen", kommentierte er, "allein mit Halteverbotsschildern ist es nicht getan".

    Die enge Ortsdurchfahrt von Meinsen birgt Gefahren. Die bereits aufgestellten Halteverbotsschilder werden noch nicht als endgültige Lösung angesehen.

    Anlass für seinen Sachstandsbericht vor dem Gemeinderat waren zwei aktuelle Anträge. Die SPD-Ratsfraktion fordert in einem Schreiben vom 11. November "das Park- und Halteverhalten" in Meinsen zu überprüfen. "Die Gefahr insbesondere an verengten Straßenstellen steigt permanent an", heißt es zur Begründung. Das vom Rat im Frühjahr beschlossene Halteverbot auf einer Fahrbahnseite genüge nicht. Über die Beschilderung hatte es – wie von den SW berichtet – kürzlich sogar einen Streit unter den Kommunalpolitikern gegeben. Ein weiterer Antrag der Deutschen Jugend in Europa (DJO), die das Haus "Weichselland" im Ort betreibt, ist in seiner Darstellung noch deutlicher: Der Versuch der Parkverbotsschilder sei "fehlgeschlagen und hat zu einer erhöhten Gefahrensituation geführt". Allein in den Monaten September und Oktober wurden von Nutzern des Hauses drei "Fastzusammenstöße" beobachtet. Zweimal waren ein Schulbus und ein landwirtschaftliches Fahrzeug beteiligt; der dritte Vorfall ereignete sich zwischen Polizeiwagen und Schwerlaster. Besonders prekär sei ein Beinaheunfall mit dem Bus gewesen: Nur zehn Zentimeter hätten die beiden Fahrzeuge noch voneinander getrennt. Der Schwertransporter habe sogar eine 15 Meter lange Bremsspur hinterlassen. Die DJO forderte deshalb die Errichtung einer "Tempo 30"-Zone.

    Wehrhahn räumte ein, dass die Situation seit dem Ausbau der Ortsdurchfahrt "kritisch" geworden sei und das Gefahrenpotenzial besonders zur Erntezeit wachse: "Das liegt auch an den Anlieferungen für die Biogas-Anlage." Hierfür würden zum Teil schwere Lastzüge eingesetzt. Aber er warnte vor übereilten Entscheidungen: "Wir müssen uns schon genau überlegen, was sinnvoll ist."

    Eine erste Maßnahme könnte die Installation einer mobilen Geschwindigkeits-Messanlage sein. Drei Stück der Geräte, die sich nähernden Autofahrern das jeweilige Tempo anzeigen und dies auch statistisch erfassen, hat die Samtgemeindeverwaltung in Auftrag gegeben: "Eines davon kommt in die Meinser Straße", legte Gemeindedirektor Uwe Heilmann gleich fest. Bürgermeister Herbert Weibels (SPD) appellierte indes an ein wechselseitiges Verständnis zwischen Anliegern und der Landwirtschaft: "Wir wohnen nun mal auf dem Land. Die dabei entstehenden Transporte können wir nicht weglügen." Foto: al

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