OBERNKIRCHEN (bb). Obwohl der Sommer 2007 mit Badewetter geizte, haben der Vorsitzende des Fördervereins Sonnenbrinkbad Wolfgang Hein und Organisationsleiterin Christine Nähring im Pressegespräch eine überwiegend positive Bilanz über die abgelaufene Saison gezogen. Mit 90 000 Schwimmgästen übertraf der Besucherandrang immer noch deutlich den 1999 als Zielmarke gesetzten Jahresschnitt. Außerdem trieb der Förderverein die Modernisierung des Bades mit zahlreichen Maßnahmen voran, weitere Investitionen sollen den Badespaß in der Saison 2008 erhöhen. Christine Nähring erklärte: "Das war wirklich ein ganz schlechter Sommer. Wir hatten insgesamt vielleicht sieben heiße Tage." Unter diesen Umständen sei die Besucherzahl von 90 000 Gästen durchaus beachtlich, waren sich Hein und Nähring einig. Zwar seien im Rekordsommer 2006 rund 113 000 Schwimmfans ins Sonnenbrinkbad gekommen. Ursprünglich habe man jedoch mit einer Durchschnittszahl von 70 000 bis 75 000 Gästen kalkuliert. Wolfgang Hein führte aus: "Wenn wir im Durchschnitt auf 90 000 bis 100 000 Gäste kommen, sind wir sehr zufrieden." Dann würde der Förderverein nicht nur schwarze Zahlen schreiben, sondern könne sogar investieren. Nähring wies daraufhin, dass die hohe Wassertemperatur im Sonnenbrinkbad den Besucherrückgang in Grenzen gehalten habe. Auch die Eröffnung des Spaßbades "Tropicana" in Stadthagen habe keine großen negativen Auswirkungen gezeigt.
Trotz des verregneten Sommers erreicht das Sonnenbrinkbad auch im Jahr 2007 beachtliche Besucherzahlen.
Hein wies auf die Investitionen von rund 120 000 Euro hin, die seit dem Winter 2005/2006 aufgewendet wurden, um das Freibad zu modernisieren. Dazu zählte die Sanierung des Fußbodens im Umkleidebereich und umfangreiche Erneuerungsarbeiten bei den Rohrleitungen und der elektrischen Anlage. Und auch im Vorfeld der Badesaison 2008 hat sich der Vorstand des Fördervereins einiges vorgenommen. Neue Leitungen an der nördlichen Seite des großen Beckens sollen für eine bessere Beckendurchströmung und damit für eine höhere Wasserqualität sorgen. Für die Arbeiten werden Kosten in Höhe von etwa 40 000 Euro anfallen. Diese Summe wird durch einen von der Stadt zugesagten Zuschuss bestritten.
Hein und seinen Vorstandskollegen schweben noch weitere Visionen vor, deren Verwirklichung hängt jedoch von der Finanzlage des Fördervereins ab. So wünschen sie sich ein modernes Kleinkinderschwimmbecken im Sonnenbrinkbad, mit Spezialdüsen für Wassersprudel und ähnlichen Erlebniselementen. Kostenpunkt: Mindestens 70 000 Euro. Außerdem ist geplant, das Nichtschwimmerbecken mit einer eigenen Wasserhydraulik auszustatten. Bislang ist es mit dem Wasserkreislauf des großen Beckens zusammengekoppelt. Einzeln betrieben, wäre eine bessere Filterung möglich. Außerdem steht die Einrichtung eines kleinen Bistros auf der Agenda.
Aber auch im personellen Bereich plant Hein für die kommenden Jahre eine wichtige Veränderung. Es gelte, langsam einen Nachfolger für den Posten des Vorsitzenden aufzubauen, hielt er fest. In absehbarer Zeit möchte er nämlich sein Amt aufgeben. Foto: bb