1. "Raise Your Hat" animieren mit softer Musik zum Tanzen

    "Rocknachwuchsfestival" begeistert mit Musik und super Stimmung

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    BÜCKEBURG/MINDEN (nd). Mit einem flauen Gefühl im Magen steht Oliver Schmidt auf der Bühne. Zwar hatte er schon einige Auftritte mit der Band seit er im Juni hinzugekommen ist, doch die Aufregung vergeht einfach nicht. Was man ihm nicht verdenken kann, schließlich ist die Bückeburger Band einer der Hauptacts des heutigen Abends. Zu dem alljährlichen "Rocknachwuchsfestival", das nun schon im zehnten Jahr stattfand, erwartete der Veranstalter "United Noise Booking" immerhin 200 bis 500 Zuschauer. Im Gegensatz dazu, sind seine restlichen Bandkollegen, Simon Straßer (Gitarrist), Alexander Wolf (Bassist) und Manuel Kaßner (Schlagzeuger), ganz entspannt und sehen dem Auftritt locker entgegen. Doch so ruhig wie jetzt waren sie vor ein paar Stunden noch nicht. Die große Hektik war ausgebrochen, als Simon und Oliver die Instrumente aus dem Proberaum in ihre Autos luden. Unter Zeitdruck wurde auch der Schlagzeuger abgeholt, denn sie hätten schon viel früher da sein müssen.

    Im Jugendzentrum "Anne Frank" in Minden endlich angekommen, bereiteten sie sich auf den Auftritt vor. Und nun stehen sie alle einsatzbereit auf der Bühne und die Zuschauer strömen langsam in den Raum. Sie hatten nicht gedacht, dass so viele Leute erscheinen würden, da sie ja als erste Band spielten. Dann erklingt der erste Akkord und sie fangen an. Die Jungs von "Raise Your Hat" erfreuten das Publikum mit Anekdoten und einer gutgelaunten Stimmung. Die Zuschauer, die meist Jugendliche Punker oder Rocker waren, tanzten und pogten zu Liedern, wie "Adipös". Bei dem geklatscht und gejubelt wurde, woraufhin Oliver, der leidenschaftliche Unterhalter, mit Konfetti um sich warf. Und als sie das von Ska inspirierte Lied "Obstsong" anspielten, steigerte sich die ausgelassene Stimmung und das Publikum erhielt, passend zum Song, Mandarinen. Mit Engagement meisterten sie den Gig und waren sichtlicht glücklich und erleichtert, als er dann vorrüber war. "Es ist für uns selbst schön zu wissen, dass wir mit unserer soften Musik, trotzdem gute Stimmung machen können", sagte Oliver S. im Nachhinein. Denn im Vergleich zu den anderen Gruppen des Abends, ist die dynamische Band "Raise Your Hat" mit ihrem individuellen Stil eine Ausnahme. Die Band hat nicht nur schnelle, unterhaltsame Stücke in ihrem Repertoire: mit der Ballade, die ausnahmsweise auf Englisch ist, "Damn thing" beweisen sie ihre Vielseitig- und Einfühlsamkeit. Auch die Zuschauer waren begeistert: " Ich habe die Band das erste Mal gehört und fand sie klasse! Und das Lied "Adipös" klingt wie von den Ärzten", meinte Sebastian Mayer. Andere Zuschauer, die sich im Vorfeld schon Autogramme der vier einholten, waren ebenfalls angetan. Man könne zu der Musik einfach gut abgehen, erläuterten die Mädchen. Alles in allem waren die Musiker von "Raise Your Hat" Olli, Manu, Simon und Alex sehr zufrieden.

    Anschließend genossen sie noch die folgenden Bands, die auch nicht zu verachten waren: "Shockheaded", eine Punkrock Band bestehend aus drei Personen, konnte sich als Zweites beweisen.

    Danach folgten "SOTU", die wie auch "Raise Your Hat", relativ bekannt und auch beliebt in der Umgebung sind. Zur besten Zeit konnten dann die Neulinge "W.A.S". (We Are Strange) den inzwischen überfüllten Raum unterhalten. Ein weiterer Höhepunkt des Abends waren "Vision Grey Blue", die mit ihrer melancholischen Musik und den rührenden Texten die Herzen ihrer Zuschauer gewannen. Und zum Schluss gab es die Band "Milchbar" zu hören. Um jungen Musikern eine Chance und Perspektive zu geben, hatten United Noise Booking dieses Projekt gestartet, das Newcomer aus Minden und Umgebung ermöglicht vor einem großen Publikum aufzutreten und bekannt zu werden. Zu diesem Zweck war eine große Werbekompagnie entscheidend. Der Veranstalter sowie einige Jugendliche selbst verteilten die über 1 000 Flyer und 100 Plakate und planten das Event.

    "Die Jugendlichen sollen selbst sehen, was zu so einer Veranstaltung gehört", so Oliver Werner von "United Noise". So ist dieses Projekt von Jugendlichen für Jugendliche heute noch ein Erfolgsrezept. Weshalb sich "Raise your Hat" schon auf ihren nächsten Auftritt im Jugendzentrum "Anne Frank" freuen, der vorraussichtlich am 12. Januar stattfinden soll.

    Foto: privat

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