STADTHAGEN (wtz). Lautes Sirenengeheul schreckte am Freitagnachmittag viele Stadthäger Bürger auf. Die Rettungsleitstelle des Landkreises hatte Großalarm gegeben, da in der Görlitzer Straße eine Wohnung im Brand stand. Bei dem betreffenden Gebäude handelte es sich um einen großen Hochhauskomplex mit vielen Wohnungen, so dass für die Feuerwehren höchste Eile geboten war.
Die Drehleiter der Feuerwehr Stadthagen wird vor dem Gebäude in Stellung gebracht.
In der betroffenen Wohnung ist alles verbrannt.
Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte schlugen helle Flammen aus Fenstern in der sechsten Etage. Sofort rüsteten sich die Wehrmitglieder mit Atemschutz aus, um nach Personen Ausschau zu halten, die sich möglicherweise noch im Gefährdungsbereich aufhalten könnten. Glücklicherweise hatten sich alle Bewohner des Hauses selbst in Sicherheit bringen, so dass man sich auf die Löscharbeiten konzentrieren konnte.
Derweil hatte die Feuerwehr Stadthagen auch die Drehleiter in Stellung gebracht und von Außen mit dem Kampf gegen die Flammen begonnen. In der Wohnung selbst gab es allerdings nichts mehr zu retten. Diese brannte völlig aus.
Die Brandursache konnte bisher nicht ermittelt werden. Nach eigenen Angaben hatte der Mieter der Wohnung diese gegen Mittag verlassen. Als er einige Stunden später zurückkehrte nahm er einen verschmorten Geruch war, so dass er vorsichtig seine Wohnungstür öffnete. In diesem Moment schlugen ihm die Flammen entgegen.
Immer mal wieder, so Ortsbrandmeister Rainer Pflugradt, ist der Gebäudekomplex das Einsatzziel für die Feuerwehr Stadthagen. Vergessenes Essen auf dem Herd oder andere, kleinere Brände fordern ein Ausrücken der Wehrkräfte. Anfang diesen Jahr war man sogar bereits in der jetzt ausgebrannten Wohnung im Einsatz. Damals hatte ein in der Mikrowelle erhitztes Körnerkissen ein Sofa in Brand gesetzt.
Beim jetzigen Brand waren rund 100 Brandschützer aus den Feuerwehren Stadthagen, Wendthagen und Enzen im Einsatz. Diese wurden zusätzlich durch die Bückeburger Drehleiter unterstützt. Foto: wtz