APELERN (al). Die Ortsteile Apelern, Reinsdorf und Lyhren könnten in das Dorferneuerungsprogramm des Landes Niedersachsen aufgenommen werden. Diese Absicht formulierte der Bau-, Umwelt- und Wegeausschuss des Gemeinderates in seiner letzten Sitzung. Bereits vor vielen Jahren hatten Ortsteile von der staatlichen Förderung profitieren können. Damals waren Soldorf, Groß Hegesdorf und Kleinhegesdorf zum Zuge gekommen.
Auch ein Umbau des Apelerner Marktplatzes könnte aus Mitteln der Dorferneuerung bezuschusst werden.
Der Ausschuss rechnet sich gute Chancen für eine Berücksichtigung aus. Denn allen drei Dörfern ist ein noch prägendes Ortsbild gemein, das mit gezielten Um- und Ausbauten auch von privater Seite verbessert werden könne. Denn das Ziel der zu einem großen Teil aus EU-Mitteln gespeisten Förderung wird zum Beispiel in einer sinnvollen Umnutzung land- und forstwirtschaftlicher oder auch leerstehender Bausubstanz gesehen. Als unterstützungswürdig gelten auch eine Veränderung innerörtlicher Verkehrsverhältnisse, die Abwehr von Hochwassergefahren im innerörtlichen Bereich, der Neu- oder Umbau von Gemeinschaftsanlagen.
Die Samtgemeindeverwaltung stellte den Kommunalpolitikern die möglichen Fördergebiete vor. Für Apelern selbst ist dies der alte Ortskern zwischen den beiden Rittergütern, entlang der Hauptstraße bis einschließlich des Bereichs südlich der Kirche. Auch in Reinsdorf könnte der durch alte Hofanlagen geprägte gesamte Ortskern profitieren. Die Ortschaft Lyhren würde sogar komplett zur Förderung vorgeschlagen. Der Leiter der Bauabteilung im Rathaus, Jörg Döpke, schätzte vor dem Ausschuss den gesamten Finanzierungsrahmen auf etwa 600.000 Euro. Bis es allerdings soweit ist, muss die Gemeinde in Vorleistung treten und eine detaillierte Planung durch Experten erstellen lassen. Diese kostet nach Angaben Döpkes rund 30.000 Euro, von denen jedoch 50 Prozent durch das Land erstattet würden. Vor der Auftragserteilung aber will die Gemeinde mit einem globalen Antrag erst ausloten, wie groß die Chancen für eine Berücksichtigung sind. Wird Zustimmung signalisiert, kann ein Fachbüro beauftragt werden. Danach heißt es: Daumen drücken. Wenn die drei Ortsteile endgültig allgemein als förderungswürdig anerkannt sind und auch die konkreten Einzelvorhaben gebilligt werden, übernimmt das Land 30 Prozent der Investitionen. Das gilt auch für private Maßnahmen. Foto: al