1. Im Labyrinth auf dem Weg zur Mitte Neue Idee als Touristenziel / Mythos und Geschichte eines Symbols

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    RINTELN (ste). Mit dem Insbrucker Gernot Candolini hatte Annette Achilles vom Stadtmarketingverein Pro Rinteln wohl einen der weltweit bedeutendsten Labyrinthkenner eingeladen, um gemeinsam nach Möglichkeiten zur Anlegung eines Labyrinthes in der Weserstadt Ausschau zu halten. Gleich mehrere Möglichkeiten sah der Labyrinthforscher bei seinem Stadtrundgang, davon zwei im Blumenwall und eine in der Bäckerstraße. Allein schon, weil Rinteln durch einem Nebenweg am Pilgerweg vom Kloster Loccum zum Kloster Volkenroda beteiligt ist, wäre ein Labyrinth von Nutzen für die Stadt und ein weiteres touristisches Ziel. Dies könne auf keinem Fall an den Kosten scheitern, beteuerte der Innsbrucker Lehrer und Desinger von Labyrinthen. In seinem Dia-Vortrag zeigte er Labyrinthe, die unter anderem mit minimalem Einsatz in Rasenflächen eingemäht wurden, aus Steinen gelegt, in Rabatten angepflanzt oder in Pflasterungen eingelegt waren. Mit schon ganz einfachen Mitteln sei die Gestaltung des wohl ältesten Symboles der Kulturgeschichte möglich. Vor 15 Jahren machte sich Candolini samt Familie quer durch Europa auf den Weg, um nach jahrhunderte alten Lahyrinthen Ausschau zu halten. Seinerzeit fanden sich etwa 20 bis 30 Labyrinth-Plätze, in den letzten zehn Jahren gab es dann einen wahren Boom und es kamen etwa 550 neugebaute Plätze dazu, schätzt Candolini. Viele von den neuen Labyrinth-Plätzen entstanden in Deutschland, das letzte in Hildesheim. Das Ur-Labyrinth tauchte vor etwa 5.000 Jahren auf. In einem Labyrinth gibt es entgegen der weitläufigen Meinung immer nur einen Weg, und der führt zur Mitte. Man kann sich nicht verirren. Laut Gartenplänen, so Candolini, fand eine Umgestaltung von Labyrinthen in Irrgärten im Jahre 1540 statt und die Blüte der Irrgärten war um 1690.

    Der Labyrinthkenner Gernot Candolini verfasste bereits mehrere Bücher zum Thema Labyrinth.

    Foto: ste/privat

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