LAUENAU (al). Mit ersten Maßnahmen will der Flecken Lauenau den aus Sicht von Anliegern zu schnellen Verkehrsfluss in der Südstraße bremsen. Zunächst soll die Vorfahrtberechtigung zugunsten einer "Rechts vor Links"-Regelung aufgehoben werden. Falls auch das nicht reicht, könnte der Bau- und Planungsausschuss noch zu weiteren Regelungen kommen. Vorerst aber wollte er einem Vorschlag der Verwaltung, auf der Gehweg-Seite Bauminseln zu schaffen, nicht nachkommen.
"Das ist schon ein recht großzügiger Fahrbahnquerschnitt", bemerkte der stellvertretende Gemeindedirektor Jörg Döpke bei der Vorstellung der Pläne der Verwaltung. Zunächst seien die Halteverbotsschilder auf der Nordseite entfernt worden, so dass Autos nun auch wieder hier parken könnten. Desweiteren könnten sieben Bauminseln geschaffen und die Einmündungen in die auf der südlichen Seite liegenden Stichstraßen ausgeweitet und eingegrünt werden.
"Das ist der Hauptweg für die Feuerwehr", beklagte sich Wolfgang Kölling (SPD) und verwies auf ähnliche Probleme im Einmündungsbereich der Gartenstraße in die Carl-Sasse-Straße. "Eine Insel ist wie ein parkendes Fahrzeug", beklagte er sich besonders über die Idee, in Nähe der Einmündung der Südstraße in die Coppenbrügger Landstraße die Fahrbahn zu verschlanken: "Wir setzen Hindernisse für Einsatzkräfte." Auch sein Fraktionskollege Robin Heilmann hatte "Bauchschmerzen": Schon jetzt sei das Einbiegen von der Coppenbrügger Landstraße in die Südstraße "schwierig": "So eine Insel macht das nur schlimmert."
Karl-Heinz Strecker (CDU) sprach sich dafür aus, in einem ersten Schritt die Vorfahrtregelung aufzuheben: "Da muss ‚Rechts vor Links’ sein." Nur Bürgermeister Heinz Laufmöller ("Fürmich ist eine Bepflanzung eine Erinnerung!") hielt an der Idee der Bauminseln fest: "Wer sein Auto auf der abschüssigen Südstraße rollen lässt, kommt doch sonst schnell auf 70."
Laufmöller blieb mit seiner Meinung allein. Der Ausschuss folgte einmütig dem Vorschlag, die Vorfahrtregelung zu ändern und begrüßte auch die Wegnahme des Halteverbots. Vorsitzender Uwe Budde: "Parkende Autos sind doch mobile Pflanzkästen."
Zwei weitere Anträge von Einwohnern in Feggendorf wurden abgelehnt. Der eine hatte den Ausbau der Straße "Am Walde" gefordert; der andere verlangte eine weitere Straßenlampe im "Vogelbrink". Offenbar standen die jeweiligen Befürworter wohl allein mit ihrer Idee: Andere Nachbarn hatten sich gegenüber der Verwaltung gegen die Wünsche ausgesprochen. Foto: al
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Nicht mehr ganz so schnell für Raser: In der Südstraße wurde ein Halteverbot aufgehoben. Außerdem soll eine "Rechts vor Links"-Regelung folgen.