RINTELN (ste). Im Anschluss an den Vortrag Dietrich von Blombergs über das Schicksal des "Kleinen Kreuzers SMS Dresden" aus dem ersten Weltkrieg, wurde im CDU-Stadtverband über das Totengedenken und die Kriegerdenkmäler diskutiert. Der CDU Stadtverbandsvorsitzende Veit Rauch stellte schon in seiner Begrüßung klar, dass der mahnende Charakter der Kriegerdenkmäler ihn stets besonders berühre und dass er sich wünsche, dass dieses Gefühl auch die nächste Generation erreichen möge.
Der "Stürmende Jäger" ist eines der Kriegerdenkmäler, die es nach Ansicht der CDU zu erhalten gibt. Rinteln hat eine stattliche Anzahl von solchen Mahnmalen und die CDU wehrt sich gegen eine "Entsorgung" auf die Friedhöfe.
Ein Gedanke, den Dietrich von Blomberg in der Diskussion aufgriff und sich dafür aussprach, dass Kriegsdenkmäler gerade deshalb im öffentlichen Raum bleiben müssten und nicht abgeschoben werden dürften. Bei der Diskussion um die Neugestaltung des Extener Angers habe es auch Vorschläge gegeben, das Kriegerdenkmal von 1870/71 auf den Friedhof zu "entsorgen", um mehr Parkplätze zu schaffen. "Ein Kriegerdenkmal ist keine Grabplatte", so von Blomberg, "es erinnert nicht nur an die Toten, sondern mahnt uns täglich daran, Kriege zu verhindern." Und eine solche Mahnung gehöre eben nicht auf den Friedhof zu den Toten, sondern mitten unter die Lebenden; jeden Tag. "Deshalb macht es Sinn, dass wir auch in Rinteln unsere Kriegerdenkmäler in Ordnung halten und diejenigen unterstützen, die sich aktiv darum kümmern", so Sebastian Westphal, der als Ratsherr dafür seine Möglichkeiten nutzen will. Es habe im Stadtgebiet von Rinteln gerade in jüngster Zeit ermutigende Zeichen gegeben, dass die Bürger dies genauso sehen. Der Widerstand in Deckbergen-Schaumburg gegen die seiner Meinung nach "unsensiblen Pläne der Verwaltung" sei dafür ein gutes Beispiel. Respekt und Anerkennung verdiene auch die Dorfgemeinschaft in Uchtdorf, die vor einiger Zeit ihr Kriegerdenkmal vorbildlich und in Eigeninitiative restauriert habe. Weitere Beispiel ließen sich finden. Nach lebhafter Diskussion ermunterte Veit Rauch die Ortsverbände, mögliche Missstände an den Rintelner Kriegsdenkmälern dem Vorstand zu melden, damit die CDU auf Orts- und Stadtratsebene sich darum kümmern und politisch Druck machen könne. Foto: ste