LAUENAU (al). Seine Eile hat der 48-jährige Fahrer eines Kleinwagens mit dem Tod bezahlen müssen. Am Montagmorgen stieß er auf der Bundesstraße 442 zwischen Messenkamp und Lauenau in Höhe der Alten Ziegelei fast frontal gegen einen entgegenkommenden Lastzug. Die Ursache für den Unfall ist nach Angaben der Polizei aufgrund übereinstimmender Zeugenaussagen eindeutig: ein riskantes Überholmanöver.
Der gebürtige Hamelner mit Wohnsitz in Nordfriesland war mit seinem Smart offenbar mehrfach durch sein zügiges Überholen anderen Verkehrsteilnehmern aufgefallen. Zuletzt wollte er kurz vor dem südlichen Abzweig nach Lauenau in einer leichten Linkskurve einen langen Lkw überholen. Auf der Gegenfahrbahn kam ihm ein vollbeladener Rübentransporter entgegen.
Dieser geriet nach dem Aufprall ins Schleudern, riss über etliche Meter die Leitplanke herunter, prallte gegen einen Baum und kam auf der Seite zum Liegen. Etliche Tonnen Zuckerrüben ergossen sich über das angrenzende Feld.
Der Kleinwagen war durch die Wucht des Aufpralls an die Leitplanke auf der anderen Straßenseite gedrückt worden. Der Fahrer muss nach Polizeiangaben auf der Stelle tot gewesen sein: Der sofortige Einsatz von Rettungssanitätern und Notärztin war vergeblich. An der Unfallstelle bot sich den Hilfskräften ein Bild der Verwüstung. Der Smart war nur noch ein Blechknäuel; Fahrzeugteile lagen über weite Flächen verstreut über der Fahrbahn.
Feuerwehren aus Lauenau, Rodenberg, Pohle und Messenkamp halfen bei der Bergung des Verunglückten und bei der Verkehrsregelung. Im Nu bildeten sich lange Staus auf der Bundesstraße. Sie blieb im Abschnitt zwischen Messenkamp und Lauenau für mehr als vier Stunden gesperrt
Von der nahen Kreisstraße aus beobachteten schockierte Passanten das Geschehen: "Ich habe mich so erschrocken", berichtete aufgeregt eine Radfahrerin. Nur Minuten vorher habe sie die Stelle passiert: "Dann hörte ich ein entsetzliches Krachen." Foto: al