OBERNKIRCHEN (ro). Ein Team im Niedergang. So einfach läßt sich zurzeit der Kurs der Handballer des MTV Obernkirchen in der Verbandsliga beschreiben. Nicht unerwartet, denn allein individuelle Klasse und gute Leistungsspiegel aus der Vergangenheit erzeugen noch längst keinen Teamgeist. Gerade vom Zusammenhalt lebte der MTV aber in der erfolgreichen Zeit, die das Team bis in die Verbandsliga führte.
Der Oberligaabsteiger muss jetzt erkennen, dass nur der Kampf um den Klassenerhalt bleibt. In einer Abteilung ohne soliden Unterbau - die Reserve musste abgemeldet werden - können sowieso keine Zukunftsträume reifen. Langfristig gesehen dürfte sich der MTV wohl auch in den Ebenen der Landesliga einordnen.
"Auf diesem Niveau darf man sich als Mannschaft einfach nicht so präsentieren. Ohne Herz und Kampfgeist kann man kein Spiel gewinnen. das ist eine Charakterfrage - da fehlen mir die Worte,” zeigte sich Saulius Tonkunas nach der letzten Partie total enttäuscht.
Der MTV kassierte beim Drittletzten HSG Heidmark eine bittere 38:26-Auswärtspackung. Die emotionslose Einstellung der Crew wollte Tonkunas nicht unwidersprochen hinnehmen. Die griffigen Hausherren hatten den Ernst der Lage erkannt und legten eine schnelle 3:1- und 7:2-Führung vor.
Die MTV-Spieler mussten ohne Wachs auskommen und hatten dadurch große Probleme mit dem Ball. Außerdem profitierte die HSG Heidmark von einigen individuellen Fehlern des MTV und zogen über ein 10:4 mit 14:6 in Front. Bereits beim hohen 17:9-Pausenrückstand war der Zug für den MTV abgefahren. Die HSG behauptete einen 20:12 und 26:16-Vorsprung. Carem Griese verkürzte per Siebenmeter zum 29:21-Zwischenstand. Das Trauerspiel endete mit einem 38:26-Debakel für den MTV Obernkirchen.
Unter der Woche fielen weitere klare Worte und der Coach erwartet nun ein ganz anderes Gesicht seines Teams in der Heimpartie am Sonntag, 17 Uhr, in der Kreissporthalle am Kammweg.