1. Mit Kirche nichts am Hut

    Erstes Sülbecker Gemeindeforum spricht bewusst die Kritiker an

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    SÜLBECK (ih). Einen weißen Flyer mit einer Kirche drauf haben viele Sülbecker in den vergangenen Tagen in ihren Briefkästen gefunden. Das erste Sülbecker Gemeindeforum steht vor der Tür. Am Donnerstag, dem 29. November sind neben den aktiven Gemeindegliedern vor allem die eingeladen, die "mit Kirche nicht viel am Hut haben".

    Ein Arbeitskreis innerhalb der Kirchengemeinde hat sich über mehrere Monate Gedanken gemacht, wie sich die Kirche in Zukunft gestalten sollte. Um sich ein Stimmungsbild vor Ort zu machen aber auch Fragen rund um die Kirchengemeinde zu klären, gibt es das offene Treffen in der kommenden Woche. Dieses ist bewusst als "Forum" sehr offen gestaltet, um am Ende einen Marktplatz der Möglichkeiten zu bekommen. Jeder, dem konkrete Fragen unter den Nägeln brennen ist genauso richtig wie Menschen, die sich mit persönlichen Glaubensfragen auseinandersetzen. Ab 19.30 Uhr treffen sich alle Besucher im Gemeindehaus. Es wird bewusst auf Vorträge verzichtet. Vier Schlagworte sind für die Organisatoren wichtig. "Glaubensfragen", "Kirche", "Gemeinde" und "Kirche als Dienstleister" sind allgemein gehalten, um niemanden abzuschrecken. Die Arbeitskreismitglieder haben sich jeweils in ein Thema eingearbeitet und stehen den Besuchern mit Auskünften zur Verfügung. Damit auch wirklich alle Fragen beantwortet werden können, hat der Arbeitskreis "Fachleute" eingeladen. So nimmt ein Vertreter der Sozialstation an der Gruppe "Kirche als Dienstleister" teil, Superintendent Joachim Liebig steht für Fragen rund um die Landeskirche zur Verfügung.

    Die Kirchvorsteher geben Auskunft über konkrete Fragen zum Beispiel rund um den Friedhof, die Pastoren können gezielt über die Konfirmanden-Arbeit nach dem Hoyaer-Modell berichten.

    Wilfried Koch (v.li.), Britta Rinne, Hartmut Ahrens, Gotthard Stache, Elke Krull und Friedrich-Wilhelm Ahnefeld laden zum ersten Sülbecker Gemeindeforum ein.

    Eine Anmeldung zum Gemeindeforum ist nicht notwendig. "Wir wollen keine unnötigen Schwellen aufbauen", so Gotthard Stache, Gemeindemitglied. Das Wagnis für die Kirchengemeinde ist groß.

    Denn schon viele sind mit dem Versuch, kirchenferne Menschen einzuladen, in einer Sackgasse gelandet. "Ins Gespräch zu kommen und im Gespräch zu bleiben ist uns sehr wichtig," erklärte Britta Rinne den Grund, warum der Versuch des Gemeindeforums gestartet werden muss.

    Am Ende des Abends werden erste Impulse aus den Gruppen in einem gemeinsamen Plenum resümiert.

    Damit schließt der Abend im Sülbecker Gemeindehaus. Der Arbeitskreis wertet das Gemeindeforum im Anschluss detaillierter aus, um Impulse für die Zukunft der eigene Kirchengemeinde sichtbar zu machen. Foto: ih

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