HESPE (ih). "Wir sollten an den Bereich Hespe/Hiddensen einen Haken machen." Telekom Produktplaner Torsten Bursee sicherte zumindest den DSL-gebeutelten Hespern mit der Vorwahl 05721 einen weiteren Schritt hin zur Versorgung mit den Breitbandleitungen zu.
Franz-Josef Ovenhausen, Verkaufsgebietsleiter, erläutert auf der Info-Veranstaltung die Voraussetzungen für den Bau der DSL-Leitungen.
Am vergangenen Freitag waren rund 50 Bürger aus Hespe und den umliegenden Ortschaften zu einer Informationsveranstaltung zum Thema "DSL" ins das Hotel Bad Hiddenserborn gekommen.
Einige Hesper Bürger hatten sich vor einigen Monaten zusammen geschlossen, da sie keine Chance haben, die schnelle Datenautobahn zu nutzen (Wir berichteten).
Sie brachten hunderte von Unterschriften zusammen, die sie über heimische Politiker auf Landes- sowie auf Bundesebene vorbrachten. Die Gemeinde machte eine Umfrage, um den tatsächlichen Bedarf zu ermitteln.
Friedrich Pörtner, Mitglied des Landtages, initiierte nun ein Gespräch zwischen Bürgern, Gemeinde und Vertretern der Telekom.
Die Telekom verlegt erst dann die schnellen DSL-Leitungen, wenn wenigsten 300 Neukunden diese dann auch nutzten. Nur so rentieren sich für das Unternehmen die Arbeiten, die für Hespe ein Finanzvolumen von 150 000 bis 200 000 Euro haben.
Franz-Josef Ovenhausen, Verkaufsgebietsleiter der Telekom, machte die Hesper noch einmal darauf aufmerksam, dass es bei den 300 Kunden nicht um Nutzer sondern um tatsächliche Anschlüsse gehe.
In den nächsten Wochen käme der Vertrieb auf die Hesper zu, die mit einer Unterschrift zunächst ihre Bereitschaft zu einem DSL-Anschluss zeigen sollten. Dabei unterschreibe niemand für ein bestimmtes Paket, denn die Konditionen würden erst wirksam, wenn die Technik vorhanden sei.
Als möglichen Start der DSL-Versorgung mit bis zu 16 000 Kilobit nannten die Telekomvertreter den Sommer des kommenden Jahres, "eventuell im Juli oder August", rechnete Bursee vor.
Die Vertreter der Telekom hatten trotz der recht guten Nachrichten für die Hesper in einigen Bürgern ein emotional aufgerachtes Gegenüber.
Denn für die Internet-Nutzer im Obernkirchner und Bückeburger-Vorwahlbereich sieht die Breitband-Zukunft nicht so rosig aus.
Dort hat eine Bedarfserhebung nur 239 mögliche DSL-Kunden ergeben. "Wir sehen da einen ähnlichen Aufwand" wie im 05721-er Bereich.
Doch die Telekom-Vertreter sagten eine Berechnung in den nächsten drei bis vier Wochen zu. Anfang Januar können die Hesper mit der Vorwahl 05724 und 05722, die bisher ganz ohne DSL auskommen musste, mit neuen Zahlen seitens der Telekom rechnen. "Dann sehen wir in diesem Bereich weiter," sagte Torsten Bursee.
Andreas Klapp, Leiter des T-Punktes in Stadthagen, war ebenfalls nach Hespe gekommen. Er präsentierte die derzeitige DSL-Produktpalette, um den Interessierten einen Einblick zu geben.
Zugleich bot er den Hespern an, für Fragen in diesem speziellen Bereich als Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen. Foto: ih