STADTHAGEN (mr). Nach ungefähr 18 Jahren nehmen laufende Diskussionen um ein gewisses Thema Form an.
Der Planungs- und Bauauschuss im Rat der Stadt entschied sich am vergangenen Donnerstag mit einer Enthaltung dafür, die Verwaltung damit zu beauftragen, im Zuge des Kreisverkehrsbau an der Habichhorster Straße/Ostring 2008 nähere Untersuchungen mit dem Ziel durchzuführen, die Straßensperrungen im Villenviertel aufzuheben und Alternativen aufzuzeigen.
Nach den Ausführungen des Antragsstellers, der CDU/BfS-Gruppe, vorgetragen von Heiko Tadge (CDU) und den Ergänzungen von Bauamtsleiter Manfred Fellmann einigten die Mitglieder sich bei der nachfolgenden Debatte auf die Sperren an der Adolf-Schweer-Straße und Pastor-Walzberg-Straße. Zustimmung für die Überlegungen signalisierten alle Gruppen und Fraktionen. Einigkeit herrschte auch darin, das Vorhaben nicht zu überstürzen.
Es sei unmöglich, so Karsten Becker (SPD), die Individualinteressen der Bewohner im Villenviertel zu 100 Prozent zu befriedigen. Schließlich sei man in der Regel nur für direkte Zufahrtswege zu und von der Haustür, solange der restliche Verkehr nicht an dieser vorbei passiere. Die gegenwärtige Verkehrssituation müsse geprüft werden.
Die Belastungszahlen des Ziel- und Quellverkehrs aus den 80er Jahren seien mit den aktuellen zu vergleichen. Dem stimmte auch Fellmann im Namen der Verwaltung zu. Ziel müsse es bleiben, das Villenviertel vom Durchgangsverkehr freizuhalten, aber auch unter dem Aspekt der Emissionsreduzierung die kürzesten Wege für den Ziel- und Quellverkehr zu ermöglichen wie die CDU/BfS-Gruppe es in ihrem Antrag formuliert.
Die Verteilung der Verkehrsströme müsse beobachtet werden, nachdem der Kreisel an der Habichhorsterstraße/Ostring im nächsten Jahr errichtet sei. Dann erst könne man im Rahmen von Straßennachausbaumaßnahmen nach Alternativen für eine Aufhebung der zwei Sperrungen suchen. Die Durchfahrtverbote an den Straßen Wippermannstraße und Burchardstraße werden jetzt schon aufgehoben.