MEERBECK (ih). Gut ein Jahr lang arbeiten die Elternlotsen der Meerbecker Grundschule nun schon an der Schulwegsicherheit für ihre Kinder. 15 Eltern, zumeist Mütter, haben sich von der Polizei Stadthagen und der Verkehrswacht ausbilden lassen. Gerade in der dunklen Jahreszeit kam es immer wieder zu brenzligen Situationen, wollten die Kinder den Zebrastreifen überqueren. Kaum ein Auto habe angehalten. Erst mit dem Einsatz der Eltern wurde es besser.
Seit einiger Zeit sind die Lotsen mit Warnwesten und einer Kelle ausgerüstet. Dadurch habe es nocheinmal eine deutliche Verbesserung gegeben, berichten die Eltern bei einem Gespräch. Die Lotsen sind durch das leuchtende Orange nicht mehr zu übersehen. Den Schulkindern wird aber nicht nur einfach über die Straße geholfen. Die Lotsen setzen auf die gezielte Ansprache. Die Kinder müssten lernen, dass sie erst gehen, wenn das Auto steht. Dabei dürfen sie den Sicherungsblick nicht vergessen. So bekommen die Grundschüler, die zu Fuß zur Schule kommen, jeden morgen eine extra Portion Verkehrserziehung.
Die Autofahrer auf der Straße vor der Grundschule Niedernwöhren wissen mittlerweile, dass der Zebrastreifen extra gesichert ist, da sie jeden Tag die Strecke nutzten.
Vier neue Lotsen hat das Team dazu bekommen. Die Mütter haben seit diesem Schuljahr ihre Kinder an der Grundschule. Sie wollen sich dafür einsetzen, dass sie und Andere heil in den Unterricht kommen. Dazu bekamen sie von Polizist Adolf Deterding eine Einführung und merkten gleich, dass der "Nebenjob" hart werden kann. An ihrem ersten Übungsmorgen war es nämlich lausig kalt.
Die Lotsen-Gruppe hat sich für den Herbst noch eine Idee einfallen lassen. Gegen einen geringen Obulus können die Eltern ihre Kinder zu "Armleuchtern" machen. Im positiven Sinne, versteht sich. Die Lotsen haben Reflektoren von der Verkehrswacht besorgt, die die Kinder um den Arm tragen und somit besser von den Autofahrern gesehen werden. Foto: ih